Am Anfang war Die Harzreise. Natürlich nicht am Anfang der Schöpfung von allem, aber am Angang von doch von so einigem. Zunächst einmal war es dieser relativ kurze Text, der Heinrich Heine in Deutschland berühmt machte. Es war zugleich auch der erste literarische Prosatext des jungen Mannes aus Düsseldorf. Zwar hatte er schon vorher Literatur…
Schlagwort: Karl Leberecht Immermann
1796-1840
Clemens Alexander Wimmer: Geschichte der Gartentheorie
Es gab eine Zeit, da interessierte ich mich sehr für die Gartentheorie. Angefangen hat es wohl mit dem hier vorgestellten Buch von Richard Katz, Übern Gartenhag. Schon recht früh im Studium bin ich über Pückler-Muskau gestolpert. Später dann, ebenfalls hier schon vorgestellt, die Gartenbücher von Vita Sackville-West. Der von mir sehr geschätzte Johann Heinrich Merck…
Heinrich Heine: Die romantische Schule
Heine gibt an, dass er diesen Essay auf Französisch geschrieben habe für sein französisches Publikum und ihn dann später ins Deutsche übersetzt. Das mag für Teile stimmen, stimmt aber sicher nicht fürs Ganze, sonst würden wir nicht solche Sätze finden wie den, in dem er sein französisches Publikum fragt, wie die Passionsblume auf Französisch heiße,…
Arno Schmidt: Seelandschaft mit Pocahontas
Es ist wahrscheinlich etwas gewagt von mir, einen Text von Arno Schmidt vorzustellen im Wissen, dass unter den potenziellen Leser:innen welche sind, die Schmidts Werk viel besser kennen als ich und teilweise dazu hochoffiziell publiziert haben – auch und gerade zu Seelandschaft mit Pocahontas. Aber dann schreibe ich in erster Linie ja für mich selber,…
Joachim B. Schmidt: Tell
Friedrich Schiller hat mit Wilhelm Tell – wohl, ohne dies beabsichtigt zu haben – der Schweiz ein epochales Nationalepos geliefert (auch wenn es sich, strikt gesehen, bei seinem Werk natürlich um ein Drama handelt). Damit hat er dieser Nation einerseits durchaus gute Dienste geleistet. Ohne seine sprachgewaltige Formung der Geschichte um den Tell, wie er…
Wilhelm Raabe: Stopfkuchen. Eine See- und Mordgeschichte
Auf Twitter habe ich in den letzten Wochen diverse Male davon geschwärmt, dass Wilhelm Raabe einer der besten Romanciers ist, die es überhaupt je gegeben hat. Dabei ist mir dann aufgefallen, dass er hier auf dieser Seite noch gar nie mit einem eigenen Werk vorgestellt worden ist. Das will ich heute ändern. Und da ich…
Hermann von Pückler-Muskau: Südöstlicher Bildersaal. Griechische Leiden
Griechische Leiden: Der Untertitel ist wichtig hier. Zum einen, weil ich tatsächlich nur den Teil des vierbändigen Bildersaals gelesen habe, in dem Pückler-Muskau von seinem Aufenthalt in Griechenland berichtet. Er war zuvor in Nordafrika und auf Malta gewesen und reiste nachher noch nach Ägypten. Diese Teile lasse ich hier aber weg. Die Leiden sind aber…
Hermann von Pückler-Muskau: Acht Frühlings- und Sommertage aus dem Leben Mischling’s
Fürst Pückler hat nicht nur das gleichnamige Eis erfunden. Er war vor allem ein grosser Reisender vor dem Herrn. Seine Bücher über eben diese Reisen veröffentlichte er unter dem Pseudonym Semilasso oder auch Der Verstorbene. Es waren denn auch diese Bücher, die ihn weiteren Kreisen bekannt machten. Sie sind bis heute stilbildend und richtungsweisend für…
Sigismund Krzyżanowski: Münchhausens Rückkehr
Es gibt literarische Figuren, die zum Mythos geworden sind. Die meisten dieser Mythen stammen – was unsern Kulturkreis betrifft – aus dem antiken Griechenland: Prometheus, Odysses etc. Die Neuzeit, also die Zeit seit der Renaissance, hat kaum weitere Mythen hervorgebracht. Am bekanntesten noch Don Juan, der ewige Frauen-Verführer. Vor allem im deutschen Sprachraum gesellt sich…
Friedrich Theodor Vischer: Aesthetik oder Wissenschaft des Schönen III.V
Nun ist die Katze aus dem Sack: Im Vorwort zum fünften Teilband von Band 3, zugleich dem abschliessenden Band seiner Aesthetik, gibt Vischer zu, dass der vierte Teilband, der zur Musik, nicht aus seiner Feder stammt: Eine schwere Beichte aber muß ich hier ablegen: die Lehre von der Musik ist nur im ersten, allgemeinen Teil…