Neil deGrasse Tyson: Death By Black Hole

Neil deGrasse Tyson ist für den englischen Sprachraum (insbesondere die USA), was Harald Lesch für den deutschen ist: der physikalische und astronomische Erklärbär schlechthin – eigener YouTube-Kanal inklusive. Lange Jahre hatte er auch eine Kolumne im Magazin Natural History. Aus diesen Aufsätzen wurden auch die einzelnen Essays ausgesucht, die das vorliegende Buch bilden – sein…

Thomas S. Kuhn: The Structure of Scientific Revolutions [Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen]

Kuhns Text The Structure of Scientific Revolutions erschien erstmals 1962 als Monografie in der International Encyclopedia of Unified Scienc von Neurath, Carnap und Morris. Eine Buchserie, die – wie der Titel schon sagt – versuchte, in der Gefolgschaft von Bacon, Llull, Descartes oder Leibniz abermals eine „Einheitswissenschaft“ zu definieren. Das erklärt die allgemeine Tendenz des…

Carlo Rovelli: Die Wirklichkeit, die nicht so ist, wie sie scheint

Bücher über Kosmologie, Quantenphysik oder die Relativitätstheorie leben häufig von der Kreativität der Bilder, mit denen der Autor dem Leser verschiedene kontraintuitive Aspekte der Wirklichkeit nahebringen willl. Und gerade die von Rovelli ausführlich behandelt Quantenwelt bietet ein breites Panorama für solche Aspekte, diese Welt im Kleinen will so gar nicht dem vermeintlich gesunden Hausverstand genügen….

Ian Stewart: Die Berechnung des Kosmos

Dieses Buch kann – trotz sehr ähnlicher Thematik – als Gegenstück zu Tegmarks „Mathematischem Universum“ betrachtet werden. Wo Tegmark spekuliert, phantasiert, dort relativiert Stewart: Er macht deutlich, dass viele unserer vermeintlich gesicherten Wahrheiten in der Kosmologie einigermaßen fragwürdig sind. Und wenn ich Tegmarks phantastischen Weltenwürfen auch einiges abgewinnen konnte, so ist mir eigentlich die Herangehensweise…

Max Tegmark: Unser mathematisches Universum

Tegmark gehört mittlerweile zu den prominentesten Physikern auf diesem Planeten – und das verdankt er nicht unwesentlich seinen populärwissenschaftlichen Büchern, in denen er das tun kann, was ihm als Professor des MIT versagt bleibt: Spekulieren, Phantastisches ersinnen, sich in die Welt der SF begeben. Das ist in diesem Buch nicht anders (im Gegenteil, hier scheint…

Gerhard Vollmer: Was können wir wissen? Bd 2

Der zweite Teil dieser erkenntnistheoretischen Untersuchungen hat mich nicht in dem Maße beeindruckt wie der erste Band. Trotzdem ist auch dieses Buch äußerst lesbar, ungeheuer informativ und – was in philosophischen Belangen äußerst selten ist – es setzt sich mit der Kritik am philosophischen Weltbild der evolutionären Erkenntnistheorie, zu der sich Vollmer bekennt, auseinander. Ich…

Joel Levy: Stephen Hawking

Eine mehr als reich bebilderte Biographie des vor über einem Jahr verstorbenen Stephen Hawking. Dieser wurde zurecht als ein Popstar der Wissenschaft bezeichnet, er repräsentierte in seinem Rollstuhl mit Roboterstimme den Typus des entrückten Forschers und er hat auch selbst nicht unerheblich zu diesem Bild beigetragen. Das größte Wunder dieses Lebens war die Tatsache des…

Herbert Pietschmann: Die Spitze des Eisbergs +++abgebrochen+++

Ein Buch von Pietschmann habe ich bereits besprochen, dieses vorliegende scheint eine etwas trivialere Kopie zu sein. Und diesmal habe ich auch widerstanden und das Buch aus zeithygienischen Gründen nicht zu Ende gelesen. Da das Buch offenkundig für eine breitere Leserschaft konzipiert wurde, sind auch die metaphysischen Anwandlungen leichter als solche identifizierbar. Aber der Ansatz…

Sabine Hossenfelder: Das hässliche Universum. Warum unsere Suche nach Schönheit die Physik in die Sackgasse führt [Lost in Math. How Beauty Leads Physics Astray]

Offenbar war der Fischer-Verlag, bei dem die deutsche Übersetzung von Hossenfelders Buch erschienen ist1), der Meinung, dass sich im deutschsprachigen Raum ein Titel, der das Wort „Mathematik“ zum Inhalt hat, nicht verkaufen liesse. Nur so kann ich mir erklären, warum man statt statt z.B. „Verloren in Mathe“ (oder, derber – derber als Hossenfelders Buch es…

Karl R. Popper: Die Welt des Parmenides

Dieses Buch ist erst einige Jahre nach dem Tod Poppers erschienen und versammelt seine Schriften zu den Vorsokratikern (insbesondere zu Parmenides) bzw. zur griechischen Philosophie im allgemeinen. Ob man ihm damit etwas Gutes getan hat, lässt sich nach der Lektüre allerdings mehr als bezweifeln: Es handelt sich hier um eine äußerst unbefriedigende Zusammenstellung von Texten,…