Jules Verne: Paris au xxᵉ siècle

Paris im 20. Jahrhundert – im Grunde genommen ist die Geschichte des Manuskripts selber viel spannender und interessanter als die Geschichte, die das Manuskript erzählt. Jules Verne schrieb diesen Roman nämlich schon 1860. Andere Quellen nennen 1863, aber mir will 1860 nur schon darum plausibler scheinen, weil Verne den Roman so genau 100 Jahre nach seiner…

Isabella Hermann: Science-Fiction zur Einführung

1979 gegründet, war der Junius Verlag ursprünglich das Organ einer marxistischen Kleinpartei in Deutschland, das die Welt aus trotzkistischer Sicht erklärte. Dazu diente offenbar auch die 1984 von einem anderen Verlag übernommene Reihe „zur Einführung“. Der Verlag (und mit ihm die Reihe) hat seither eine ideologische Öffnung erfahren, ist aber wohl immer noch auf der…

China Miéville: Das Gleismeer [Railsea]

Vorausgeschickt: Dies ist mein erster Miéville. Ich habe mir von kompetenter Seite bestätigen lassen, dass Mievilles Romane für Erwachsene komplexer sind als dieser hier. Denn für einmal bin ich damit einverstanden, eine Geschichte mit einem jugendlichen Helden auch als Jugendroman zu bezeichnen – vor allem auch, weil die Geschichte sehr geradlinig und ohne grosse philosophische…

Karl Leberecht Immermann: Tulifäntchen / Andreas Hofer / Memorabilien

Epigonal – das heisst Nach- und Ausschreiber seiner Vortreter – bleibt Karl Leberecht Immermann auch im fünften und letzten Band der von Harry Maync betreuten Ausgabe seiner Werke. Tulifäntchen So heisst der Titelheld einer in Versen gehaltenen romantischen Komödie, die ganz eindeutig in der Nachfolge ähnlicher Werke von Ludwig Tieck gehalten ist. Der Stoff ist…

Zürich liest ’14. Das Buchfestival in Zürich, Winterthur und Region. 23.-26.10.2014

Durch einen Zufall bin ich auf oben genannte Veranstaltungsreihe gestossen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich beim Durchblättern der Homepage schon bald wegklicken wollte: Paul Auster liest aus einem unveröffentlichten Text? Könnte interessant sein, aber: ausverkauft. Gertrud Leutenegger, die seit ihrem Auftauchen auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2014 wieder ein wenig ins Bewusstsein der…

Besuch der Frankfurter Buchmesse 2014 (Parerga und Paralipomena)

Nachträge und Vergessenes… Stefan Bachmann und die Weltliteratur In beiden Interviews, denen ich beigewohnt habe (und auch in andern, früheren, die ich mittlerweile im Internet gefunden habe), legte Bachmann grossen Wert darauf, dass er zur Zeit der Abfassung von Die Seltsamen und Die Wedernoch nicht nur sehr viel Fantasy und Steam Punk gelesen habe, sondern…

Stefan Bachmann: Die Seltsamen [The Peculiar]

Stefan Bachmann (* 1993) gilt als Wunderkind der US-amerikanischen Fantasy-Szene. Der US-Schweizer Doppelbürger lebte bis zu seinem 10. Altersjahr in den USA, seither in der Schweiz. Er besuchte hier keine Schule, sondern wurde zu Hause von seiner Mutter geschult. Allerdings studiert er seit geraumer Zeit am Konservatorium Zürich, u.a. Komposition. Mit 16 begann er vorliegenden…