Rund 675 Seiten umfasst das vorliegende Buch – und dabei beinhaltet es noch nicht einmal den vollständigen Briefwechsel zwischen Rudolf Carnap und Otto Neurath. Es ist 2024 beim Verlag Felix Meiner in Hamburg erschienen, und das gibt dann auch schon die Auswahlprinzipien vor. Es sind die reichlich vorhandenen philosophischen Bemerkungen in diesem Briefwechsel, die im Zentrum…
Schlagwort: Wissenschaftstheorie
Voraussetzungen, Methoden und Ziele der Wissenschaft
Alois Riehl: Der philosophische Kritizismus und seine Bedeutung für die positive Wissenschaft. Erster Band ~ Geschichte und Methode des philosophischen Kritizismus
Der Philosophieprofessor Alois Riehl, der in Innsbruck seinen Doktortitel erlangte, in Graz habilitierte und über Umwege schließlich in Berlin zum Nachfolger von Wilhelm Dilthey gewählt wurde, stellt einen wichtigen Pfeiler dar in der Reihe der Philosophen, die Kants Philosophie am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts weiterzuführen und mit den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft…
Friedrich Schlegel: »Athenaeum«-Fragmente und andere frühromantische Schriften
[206] Ein Fragment muß gleich einem kleinen Kunstwerke von der umgebenden Welt ganz abgesondert und in sich selbst vollendet sein wie ein Igel. [216] Die Französische Revolution, Fichtes Wissenschaftslehre, und Goethes Meister sind die größten Tendenzen des Zeitalters. Wer an dieser Zusammenstellung Anstoß nimmt, wem keine Revolution wichtig scheinen kann, die nicht laut und materiell…
John B. Watson: Behaviorismus
John B. Watson prägte den Begriff „Behaviorismus“ und ist auch einer der bekanntesten Vertreter dieses Zweigs der Psychologie. Watson verwendete das Wort zum ersten Mal 1913 in einem kurzen Aufsatz mit dem Titel Psychologie, wie sie der Behaviorist sieht. 1930 erschien dann die endgültige Ausgabe seines Opus magnum, Behaviorismus. In beiden Texten erklärt Watson, warum…
Stephen Jay Gould: The Panda’s Thumb
The Panda’s Thumb ist 1980 erschienen (auf Deutsch als Der Daumen des Panda 1987). Darin hat Stephen Jay Gould in 8 Kapiteln 31 Essays zu evolutionsbiologischen und verwandten Themen versammelt, die er in den Jahren zuvor in verschiedenen populärwissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht hatte. Dieses Jahr (2024) ist das Buch noch einmal bei der Folio Society in…
Matthias Perkams: Grundriss Philosophie in der Antike
Der Titel dieser Geschichte der antiken Philosophie verdient es, genau gelesen zu werden – Matthias Perkams hat nämlich darin seine ganz spezifische Vorgehensweise bereits definiert. In zweierlei Hinsicht will er sich von den bisherigen Geschichten zur Philosophie der Antike unterscheiden. Und da ist es eben wichtig, dass er genau nicht von einer „Geschichte der antiken…
Allan Janik / Stephen Toulmin: Wittgensteins Wien
Wittgenstein’s Vienna erschien 1973 zum ersten Mal bei Simon & Schuster in New York. 1984 erschien im Carl Hanser Verlag dann die deutsche Version (Übersetzer und Bearbeiter: Reinhard Merkel). Nicht nur Merkel sondern auch die beiden Autoren haben für die deutsche Version Änderungen durchgeführt. Sie sind nicht substantiell, will sagen: betreffen in keiner Weise den…
Benjamin Lee Whorf: Sprache, Denken, Wirklichkeit
Dieses Buch erschien zum ersten Mal 1963 in der Reihe Rowohlts Deutsche Enzyklopädieals N° 147, mit dem Untertitel Beiträge zur Metalinguistik und Sprachphilosophie und enthält acht Aufsätze von Whorf. [Ich hätte statt von Metalinguistik eher, wie Whorf selber, von Metaphysik gesprochen.] Herausgegeben, übersetzt und kommentiert wurde das Ganze damals von Peter Krausser. Mein Exemplar ist…
Karl-Otto Apel: Der Denkweg von Charles S. Peirce
Ursprünglich diente diese Publikation als Einführung in die Zusammenstellung der Schriften zum Pragmatismus und Pragmatizismus von Charles Sanders Peirce. Diese Zusammenstellung erschien zunächst in zwei Bänden (unter den Titeln Zur Entstehung des Pragmatismus und Vom Pragmatismus zum Pragmatizismus), wenn ich mich nicht täusche 1974, und war ein großer Erfolg. Apels Einführung war entsprechend aufgeteilt. Wohl…
Charles Sanders Peirce: Schriften zum Pragmatismus und Pragmatizismus
Popper nannte Peirce irgendwo und -wann einmal den besten amerikanischen Philosophen (und meinte mit ‚amerikanisch‘, wie praktisch alle Europäer und alle ‚native speaker‘ des Englischen, ‚US-amerikanisch‘). Und auch wenn seither weitere US-amerikanische Philosoph:innen eigenen Ruhm gefunden haben, tendiere ich dazu, Pierce diesen Titel auch heute noch zuzugestehen. Dabei war Peirce, wie er selber zugab, ein…