Michael Schmidt-Salomon & Lea Salomon: Leibniz war kein Butterkeks

Grundfragen der Philosophie behandelt in einem Dialog zwischen Michael Schmidt-Salomon und seiner Tochter Lea Salomon. Und mit dieser Form habe ich so meine Probleme: Ich kann schon das „Großartige“ der platonischen Dialoge nur sehr schwer nachvollziehen – und ich halte ein solches Zwiegespräch auch nicht für geeignet, um philosophischen Fragen nachzugehen. Das mag im 4….

Richard Dawkins: Forscher aus Leidenschaft

Dieses Buch gibt einen Überblick über das „literarische“ Schaffen von Richard Dawkins: Es finden sich hier Aufsätze zur Wissenschaftstheorie, Philosophiekritik, natürlich zu Evolution und Darwinismus, Gesellschaftskritisches (wobei Dawkins nicht müde wird, die Religion – zu Recht – als eines der verderblichsten Systeme der Menschheit anzuprangern), aber auch Satirisches (von der Qualität der an P. G….

Oswald Spengler: Ich beneide jeden, der lebt. Die Aufzeichnungen »Eis heauton« aus dem Nachlaß

Fragmente einer Autobiografie: Schon zur Zeit der Niederschrift von Der Untergang des Abendlandes verfasste Oswald Spengler immer wieder kürzere oder längere Notizen, die er mit der Überschrift Autobiographie oder eben Eis heauton (was ungefähr so viel heisst wie: an mich selber) versah. Als ob, wie es Merlio in seinem Nachwort zu diesem Buch formuliert, Spengler…

Jonathan Balcombe: Tierisch vergnügt

Balcombes Anliegen ist offenkundig: Sofern Tiere alle Gefühle des Menschen mutatis mutandis zu empfinden imstande sind, dann muss sich auch unsere Haltung gegenüber den Tieren ändern, muss ihnen Individualität, Personalität zugestanden werden – und mit diesen Konzessionen ändern sich auch die Rechte der in Frage stehenden Tiere. Wenn auch bei Balcombes Buch aufgrund fehlender Fußnoten…

Stephen Law: Philosophie. Abenteuer Denken

Philosophiebücher für Kinder oder Jugendliche gibt es einige (auch in Romanform wie „Sofies Welt“), zumeist fand ich das Angebot aber höchst dürftig und wenig geeignet (so war ich auch von Gaarders Buch wenig angetan). Gerade deshalb verdient das vorliegende eine kurze Erwähnung: Es scheint nämlich grosso modo überaus gelungen. Law stellt grundsätzliche philosophische Fragen: Nach…

Bert Hölldobler, Edward O. Wilson: Auf den Spuren der Ameisen

Dies ist die gekürzte und ins Deutsche übertragene Version von „The Ants“, einem Fachbuch der beiden Autoren, das zur Überraschung aller zu einem Verkaufshit wurde. Für Biologieinteressierte ist dies mehr als verständlich, denn die Beiden verstehen es tatsächlich ganz ausgezeichnet, die skurrile und wundersame Welt der Ameisen dem Leser zu präsentieren. Das Buch enthält außerdem…

Norbert Sachser: Der Mensch im Tier

Sachser gehört zu den renommiertesten Verhaltensbiologen Deutschlands, der sich in seiner Forschung insbesondere mit verschiedenen sozialen Faktoren im Zusammenleben der Tiere beschäftigt und die Bedeutung der Genetik für diese sozialen Verhaltensweisen analysiert. Im vorliegenden Buch werden genau diese Zusammenhänge aufgezeigt und die Relevanz dieser Ergebnisse für den Menschen betrachtet. Dabei ist er ebenso wie etwa…

Samuel Butler: Erewhon

Sandhofer hat dem Buch schon einige lobende Zeilen gewidmet, aber auch auf Längen hingewiesen und auf die – von mir unterschriebene – Tatsache, dass Butler wohl nicht als großer Romancier bezeichnet werden kann. Die Figuren sind hölzern, sie dienen dazu, bestimmten Eigenschaften eine Stimme zu verleihen, sind Instrument für theoretische Ausführungen. Butler schreibt keine Utopie…

Carl Safina: Die Intelligenz der Tiere

Carl Safina ist Autor mehrerer Bücher, die sich mit Arten- bzw. Umweltschutz beschäftigen, Begründer einer nach ihm selbst benannten Stiftung und in zahlreiche Artenschutzprogramme involviert. Er wurde mit Studien über Seevögel und Meeressäuger bekannt, vor allem aber durch sein Engagement für bedrohte Arten. Im vorliegenden Buch wird auf die prekäre Situation von Elefanten, Orcas (unberechtigterweise…

Robert M. Sapolsky: Gewalt und Mitgefühl

Sapolsky ist hier etwas Großartiges gelungen: Ein rund 1000 Seiten starkes, nie langweiliges Fachbuch zu schreiben, schwierige Themenbereiche in einem klugen und geistreichen Ton vorzutragen und nirgends in Banalitäten oder Trivialitäten zu verfallen. Es ist äußerst selten, dass sich Kompetenz, aber auch Selbstironie und eine über das eigene Fachgebiet hinausreichende Klugheit in dieser Form vereinen….