David Crystal: The Stories of English

David Crystal ist wahrscheinlich der berühmteste Linguist Großbritanniens, ziemlich sicher des ganzen englischen Sprachraums und deshalb – und weil nach seinen Angaben heute mehr als 50% der Menschen Englisch als Erst- oder Zweitsprache sprechen, woran zu zweifeln ich keinen Anlass sehe – der Welt. Er verdankt dies seinem unermüdlichen Einsatz vor allem für die Reputation…

Sven Hanuschek: Arno Schmidt

Jahre – nein: Jahrzehnte – hat die Arno Schmidt-Gemeinde auf zwei Bücher gewartet. Da war eine vollständige Edition des Briefwechsels mit Hans Wollschläger. Und da war eine richtige, dicke, große, fette Biografie von Arno Schmidt. Beide Wünsche haben sich erst im 21. Jahrhundert erfüllt, dafür aber kurz hinter einander. Zuerst erschien 2018 der Briefwechsel, dann…

Edgar Allan Poe: Die Erzählungen des Folio Club

Der junge Autor Edgar Allan Poe versuchte so einige verschiedene Dinge, um im Literaturbetrieb seiner Zeit Fuß fassen zu können. Vor allem nahm er an Ausschreibungen teil, bei denen Zeitungen oder Zeitschriften einen Preis auslobten für die beste eingereichte Kurzgeschichte. (Ein paar Mal gewann er auch.) Daneben plante er eine Sammlung satirischer Geschichten, die er…

Richard Saage: Politische Utopien der Neuzeit

Es bereitet mir gerade etwas Mühe, viel Gescheites zu diesem Buch zu sagen. Richard Saages Politische Utopien der Neuzeit ist 1990 zum ersten Mal erschienen. (Es gibt eine zweite Auflage aus dem Jahr 2000; dort wurde aber meines Wissens nur das Vorwort erweitert mit ein paar Antworten auf die Kritiken am Buch. Vor mir liegt…

Patrick Leigh Fermor: Roumeli

Ursprünglich war wohl angedacht, dass Patrick Leigh Fermor nach seinem Buch über Mani weitere Bücher über weitere Regionen Griechenlands schreiben wollte. Doch das zweite schon, das hier vorliegende über Roumeli, blieb das letzte. Und es sollte erst acht Jahre später erscheinen als Mani, nämlich 1966. Am Autor kann es nicht gelegen haben; Fermor starb erst…

L’après-midi d’un faune

I have had a dream, past the wit of man to say what dream it was: man is but an ass, if he go about to expound this dream. Methought I was—there is no man can tell what. Methought I was,—and methought I had,—but man is but a patched fool, if he will offer to…

Edward Bulwer-Lytton: Monos and Daimonos

Edward Bulwer Lytton (1803-1873) kennt man heute wohl am besten als Autor von The Last Days of Pompeii, der Letzten Tage von Pompeji. Angeregt durch die anlaufenden Ausgrabungen fabrizierte Bulwer-Lytton einen historischen Roman, der sich so gerade an der Grenze zwischen Trivialliteratur und Besserem bewegt – einen historischen Roman, der nicht immer um historische Korrektheit…

Samuel Butler: Erewhon

Samuel Butler (1835-1902) veröffentlichte seine bekannte satirische Dystopie Erewhon im Jahre 1872 – anonym. Das mochte so seine Gründe haben, liess er doch unter dem Deckmantel einer unbekannten Zivilisation kein gutes Haar an der Moral seiner viktorianischen Zeitgenossen und der anglikanischen Kirche. Erewhon ist ein Anagramm von ’nowhere‘ – also ’nirgends‘, was wiederum dem ‚Utopia‘…

Cthulhu als Beispiel des „Supernatural Horror“

Supernatural Horror in Literature lautet ein kurzer nicht-fiktionaler Text, den H. P. Lovecraft zuerst 1927 und dann in erweiterter Form nochmals 1933 veröffentlicht hat. Das meiste davon ist reine Literaturgeschichte, Aufzählung von Autoren und Texten, die Lovecraft zum Genre des übernatürlichen Horror zählt, meist verbunden mit einer kurzen Inhaltsangabe. Es sind meist bekannte Namen darunter…