Der Titel dieser Geschichte der antiken Philosophie verdient es, genau gelesen zu werden – Matthias Perkams hat nämlich darin seine ganz spezifische Vorgehensweise bereits definiert. In zweierlei Hinsicht will er sich von den bisherigen Geschichten zur Philosophie der Antike unterscheiden. Und da ist es eben wichtig, dass er genau nicht von einer „Geschichte der antiken…
Schlagwort: Konstantin der Große
zw. 277 u. 288 – 337
Jon Edward Lendon: Rhetorik Macht Rom
Lendon ist einer der bekanntesten US-Amerikanischen Althistoriker. Im vorliegenden Buch legt er eine Idee dar, die von einer althistorischen Kollegin in Glasgow, Catherine Steel, folgendermaßen begrüßt wurde: Ich kann es gar nicht erwarten, das Buch meinen Studenten in die Hand zu drücken, nicht zuletzt in der Hoffnung, dass es sie ermutigt, die Alte Geschichte als…
Jacob Burckhardt: Die Zeit Constantins des Großen
1853 erschien dieses Werk, als erstes in einer Reihe von Abhandlungen zur europäischen Geschichte bzw. Kunst- und Kulturgeschichte, die wir heute von Jacob Burckhardt haben. Man merkt ihm seine frühe Entstehung insofern an, als die Komposition noch auf wackligen Füssen steht. Es ist nicht immer klar, warum jetzt welcher Teil gerade auf den vorher gehenden…
Johann Gottfried Herder: Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit. [1791:] Vierter Teil
Vier Jahre liegen zwischen Teil 3 und Teil 4 der Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit, mehr als zwischen den anderen drei Teilen zusammen. Schon das weist darauf hin, dass der Autor offenbar mehr und mehr Mühe mit seinem Text, mit seinem Thema bekundete. Ein angedachter fünfter Teil blieb denn auch nach ein paar…
Samuel Lublinski: Die Entstehung des Christentums aus der antiken Kultur
Curiosa In diese Abteilung meiner Bibliothek gehört vorliegendes Buch. Schon als Student las ich sehr gerne Bücher, die die Entstehung von irgendetwas aus irgendetwas anderem mehr oder weniger wissenschaftlich herleiten – sei es der Welt, sei es eines bestimmten Aspekts dieser Welt. Das können systematische Geschichtsentwürfe sein oder sonstige Versuche, Phänomene menschlichen Daseins zu erklären….
Michel Onfray: Wir brauchen keinen Gott: Warum man jetzt Atheist sein muß
Onfray ist es in seinen Büchern nicht um Wissenschaftlichkeit zu tun, sondern um Provokation, um griffige Formulierungen und bedient sich einer Sprache, die diesen offensiven Anspruch unterstreicht. Allerdings kann reine Polemik keine Argumente ersetzen und so ist dieses Buch weniger eine Kampfschrift für eine post-christliche und laizistische Ethik, sondern ein eher peinliches Pamphlet, das dem…
Alexander Demandt: Sternstunden der Geschichte
Was sind „Sternstunden der Geschichte“? – wodurch sind sie definiert, was macht ihre Besonderheit aus? Demandts Interpretation ist klassischer, konservativer Natur, was sich auch in der Auswahl niederschlägt, auch wenn durchgehend ein Thema für ihn im Mittelpunkt steht: Die friedliche Vereinigung der Menschheit, ein Zusammenleben, das nationalistische, rassistische Tendenzen hintan hält. Aber fast alle ausgewählten…
Hans Heinz Holz: Dialektik. Problemgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart. Band II: Gott und Welt. Problemgeschichte der Dialektik im Mittelalter
Bedeutend disparater als der erste Teil kommt nun dieser zweite Teil der Problemgeschichte der Dialektik von H. H. Holz daher. Das liegt zum einen an der Tatsache, dass Holz hier Aufsätze einbindet, die er schon einmal, in anderen Zusammenhängen, veröffentlicht hat. Zum andern aber auch daran, dass er in der Antike weniger Namen, weniger Texte…
Fritz Mauthner: Der Atheismus und seine Geschichte im Abendlande. 1. Band: Einleitung / Erstes Buch: Teufelsfurcht und Aufklärung im sogenannten Mittelalter
Vielleicht wäre es besser gewesen, zumindest Band 1 „Die Wurzeln des europäischen Atheismus“ zu nennen, denn einen eigentlichen Atheismus kann Mauthner in der hier umfassten Periode von den alten Griechen bis zur Renaissance (noch) nicht festmachen. Schon in der Einleitung gibt Mauthner zu, dass von einem eigentlichen Atheismus in Europa erst gesprochen werden kann vom…
Deschners Kriminalgeschichte des Christentums, Bd 1
Deschners erster Band seiner monumentalen „Kriminalgeschichte des Christentums“, ein bewundernswertes, detailreiches und vor allem notwendiges Werk in der ungeheuren Masse der unkritischen, beschönigenden Geschichtswerke – nicht nur jener, die von einem originär christlichen Standpunkt aus geschrieben wurden, sondern auch diejenigen betreffend, die eine bloß politische Historie erzählen (wie sie etwa in Schulbüchern noch heute gelehrt…