Allan Janik / Stephen Toulmin: Wittgensteins Wien

Wittgenstein’s Vienna erschien 1973 zum ersten Mal bei Simon & Schuster in New York. 1984 erschien im Carl Hanser Verlag dann die deutsche Version (Übersetzer und Bearbeiter: Reinhard Merkel). Nicht nur Merkel sondern auch die beiden Autoren haben für die deutsche Version Änderungen durchgeführt. Sie sind nicht substantiell, will sagen: betreffen in keiner Weise den…

Hans Hahn: Empirismus Logik Mathematik.

Hahns Bedeutung für den Wiener Kreis kann kaum überschätzt werden. So hat Philipp Frank in seinem Nachruf betont, dass Hahn eine Art informeller Mittelpunkt des intellektuellen Zirkels gewesen sei – sowohl den „ersten“ als auch den „zweiten“ Wiener Kreis betreffend (er war entscheidend an der Berufung von Moritz Schlick auf den Lehrstuhl von Ernst Mach,…

David Edmonds: Die Ermordung des Professor Schlick. Der Wiener Kreis und die dunklen Jahre der Philosophie

Den Autor David Edmonds haben wir bereits hier einmal am Rande erwähnt – ohne ihn zu verschlagworten allerdings. Der Titel der dort besprochenen Dissertation bezieht sich tatsächlich auf ein Buch, das Edmonds zusammen mit J. Eidinow 2001 veröffentlicht hat. (Die Feuerhaken-Anekdote wird auch in diesem Buch hier erwähnt. Sie scheint allerdings einseitig auf einem Bericht…

Thomas S. Kuhn: The Structure of Scientific Revolutions [Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen]

Kuhns Text The Structure of Scientific Revolutions erschien erstmals 1962 als Monografie in der International Encyclopedia of Unified Scienc von Neurath, Carnap und Morris. Eine Buchserie, die – wie der Titel schon sagt – versuchte, in der Gefolgschaft von Bacon, Llull, Descartes oder Leibniz abermals eine „Einheitswissenschaft“ zu definieren. Das erklärt die allgemeine Tendenz des…

Karl Sigmund: Sie nannten sich Der Wiener Kreis

Karl Sigmund ist Mathematiker – und das merkt man diesem Buch auch an. Im Gegensatz zu den meisten anderen Darstellungen des Wiener Kreises legt er sein Augenmerk (u. a.) auf diesen meist vernachlässigten Bereich, auf Wissenschaftler wie Karl Menger, Hans Hahn oder Kurt Gödel. Das unterscheidet die Darstellung von anderen Werken (wie etwa von Friedrich…

David Lindley: Die Unbestimmbarkeit der Welt

Lindley erzählt die Geschichte der Physik von etwa 1800 bis zur Etablierung der Quantenmechanik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Es ist die Geschichte, in der der Laplace’sche Dämon einer allgemeinen Unbestimmtheit weichen musste, in der der Traum von einer bis in die kleinsten Bereiche der Natur erforschbaren und vorherbestimmbaren Welt aufgegeben werden musste….

Thomas Grundmann: Philosophische Wahrheitstheorien

Grundmann weist in diesem Text auf eine Problematik hin, die in diesem Blog schon häufig thematisiert wurde (etwa hier auf eher theoretische Weise oder hier in Bezug auf die aktuelle politische Lage): Die Korrumpierung der Wahrheit bzw. des objektiven Wahrheitsbegriffes hat zur Folge, das sich „die Frage nach der Richtigkeit“ gar nicht mehr stellen lässt…

Schlüsselbegriffe der Philosophie des 20. Jahrhunderts

herausgegeben von Christian Bermes und Ulrich Dierse. Hamburg: Felix Meiner, 2010. (= Archiv für Begriffsgeschichte, Sonderheft 6) Wie schon1) bei Sonderheft 11, Schlüsselbegriffe der Philosophie des 19. Jahrhunderts, stellen sich auch bei vorliegendem Sonderheft 6 dieselben Fragen: Was sind ‚Schlüsselbegriffe‘? Was ist ‚Philosophie‘? Was ist das ’20. Jahrhundert‘? Wie schon in Sonderheft 11 wird der…

Werner Schneiders: Deutsche Philosophie des 20. Jahrhunderts

Werner Schneiders ist ein emeritierter Philosophieprofessor (Uni Münster), der sich insbesondere mit der Philosophie der Aufklärung auseinandergesetzt hat und – u. a. – ein Lexikon dieser Aufklärung herausgegeben hat. In diesem Buch analysiert er die deutschsprachige Philosophie des 20. Jahrhundert, wobei er – berechtigterweise – bis auf Kant zurückgeht, um die Linien über den Deutschen…

Friedrich Stadler: Vom Positivismus zur „Wissenschaftlichen Weltauffassung“

Der Autor geht mit diesem Buch den „positivistischen“ Anfängen des Wiener Kreises nach und beschäftigt sich im ersten Teil im besonderen mit der Vaterfigur dieser Bewegung, Ernst Mach, als auch – und dies verdient der Seltenheit wegen hervorgehoben zu werden – mit dessen kongenialen Freund und wissenschaftlichen Wegbegleiter Joseph Popper-Lynkeus, der von der Philosophiegeschichte weitgehend…