Es gab eine Zeit, da interessierte ich mich sehr für die Gartentheorie. Angefangen hat es wohl mit dem hier vorgestellten Buch von Richard Katz, Übern Gartenhag. Schon recht früh im Studium bin ich über Pückler-Muskau gestolpert. Später dann, ebenfalls hier schon vorgestellt, die Gartenbücher von Vita Sackville-West. Der von mir sehr geschätzte Johann Heinrich Merck…
Schlagwort: Paul Heyse
1830-1914
Peter Altenberg: Neues Altes [Auswahl!]
Richard Engländer, der sich als Autor „Peter Altenberg“ nannte, war um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert eine der schillerndsten Gestalten der Wiener Caféhaus-Szene. Doch was zu Lebzeiten (auch) ein nicht schlecht funktionierendes Marketing-Instrument gewesen sein muss, wendete sich später wie ein Bumerang gegen Altenberg. Ähnlich wie bei Anton Kuh überwucherten die Anekdoten zum Menschen das…
Das Rolandslied [Chanson de R.]
Ariosts Orlando furioso war ja die Fortsetzung eines älteren Werks namens Orlando innamorato (Der verliebte Roland) seines Landsmanns Matteo Maria Boiardo. Dieses wiederum stellte eine Parodie dar der altfranzösischen Chanson de Roland und weiterer ähnlicher Sagen. Was mich dann natürlich dazu anstachelte, das Original auch mal wieder zu lesen und hier vorzustellen. Wobei ‚Original‘ beim…
Gottfried Keller: Das Sinngedicht
Das Sinngedicht als Gattung ist heute ausgestorben; kaum jemand schreibt noch „Sinngedichte“, bzw., wie sie in der Fachsprache heißen, Epigramme. Es werden bestenfalls noch „Aphorismen“ verfasst. Die Ansprüche des Sinngedichts an seine Verfasser:innen sind halt bedeutend höher als die des Aphorismus. Auch ein Aphorismus sollte kurz sein, aber ein Sinngedicht ist üblicherweise in Versen abgefasst,…
Hans-Dieter Rutsch: Der Wanderer. Das Leben des Theodor Fontane
BiografInnen essen wahrlich hartes Brot. Zunächst müssen sie, um von ihrer Arbeit leben zu können, ein Thema (sprich: einen Lebenslauf) finden, der genügend Publikum anspricht. Wenn der oder die Biografierte in der Öffentlichkeit nahezu unbekannt ist, müssen sie dafür sorgen, dass ihr Buch durch andere Qualitäten genügend auffällt, damit die Literaturkritik es entsprechend rühmt und…
Ulrich Kittstein: Gottfried Keller. Ein bürgerlicher Außenseiter
Kittstein schildert den langwierigen Weg Gottfried Kellers vom der Schule verwiesenen Versager über den gescheiterten Maler zum gefeierten Schriftsteller.
Theodor Storm / Theodor Fontane: Der Briefwechsel
104 Briefe in nicht ganz 35 Jahren: Schon die nackten Zahlen zeigen, dass es sich bei der Beziehung zwischen Storm und Fontane nicht um eine ganz grosse Freundschaft gehandelt haben kann. Immerhin wohnten die beiden nie so nahe beieinander, dass sich bei Kommunikationsbedarf ein mündlicher Austausch angeboten hätte. Auch blieben sie ihr Leben lang beim…
Giacomo Leopardi: Opuscula moralia [Operette morali]
Moralische Werklein – das trifft den Inhalt von Leopardis berühmtesten Werk ziemlich gut. Der Italiener lebte von 1798 bis 1837, wurde also knapp 39 Jahre alt, und war in diesen 39 Jahren beständig krank oder kränklich; man kann also nicht sagen, dass es ein glückliches Leben war. Entsprechend sind auch die Operette morali von tiefem…
Alice Munro: Tanz der seligen Geister [Dance of the Happy Shades]
Klappentext, der erste: Jonathan Franzen zählt Alice Munro zu den größten Erzählern der Welt und stellt sie über Tschechow, und Doris Dörrie »schärft sie die Sinne«. Klappentext, der zweite: […] das Debüt der großen Meisterin, 15 Erzählungen davon, erwachsen zu werden und die eigene Stimme zu finden. _________________ Es ist relativ selten, dass sich ein…