Ein von Lesern und Kritikern hochgelobtes Buch – und das allein macht bereits skeptisch. Umso überraschender für mich, dass sich fast alle diese Lobeshymnen als berechtigt herausstellten, dass es sich hier wirklich um ein ganz außergewöhnlich gelungenes Sachbuch handelt: Fachlich fundiert, sprachlich kompetent, verständlich, aber doch nicht simplifizierend. Die Grundthese des Buches lautet, dass unser…
Kategorie: Allgemein
Was nirgendwo anders hineinpasst …
Buchmesse, die:
Jahrmarkt der Eitelkeit. Insbesondere der auktoriellen und verlegerischen. Seitdem sich Verlage und somit Buchmessen aber vermehrt auch den Bloggern widmen, auch der bloggerischen. Blogger sind mittlerweile nicht nur geduldet, sie werden umbuhlt. Vorgestern hat mich die Frankfurter Buchmesse extra per Mail eingeladen, meine Akkreditierung von 2014 (als Journalist) für 2015 zu wiederholen. Im Zusammenhang der…
Emilio Lussu: Ein Jahr auf der Hochebene
Emilio Lussu berichtet von einem Jahr während des Ersten Weltkrieges, ein Jahr, das er auf einer Hochebene gegenüber den österreichischen Stellungen zugebracht hat. Nach diesem Jahr ist er der einzige noch lebende Offizier seiner Kompanie und wird schließlich an einen anderen Frontabschnitt versetzt. Lussu erhebt keinen literarischen Anspruch, er beschreibt schlicht den alltäglichen Kriegswahnsinn. Was…
Katalysator, der:
Bezeichnet in der Chemie einen Stoff, der die Reaktionsgeschwindigkeit durch die Senkung der Aktivierungsenergie einer chemischen Reaktion erhöht, ohne dabei selbst verbraucht zu werden. Bezeichnet im Literaturbetrieb jene Menschen, die als Mittler zwischen den Literaturproduzenten (Autoren und Verlagen) und den Literaturkonsumenten (Lesern) stehen. Katalysatoren werden – wenn es sich nicht um Starkritiker handelt – oft…
Roland Barthes: Mythen des Alltags
In dieser Diskussion wurden mir die „Mythen des Alltags“ nahegelegt, ein Buch, das ich vor rund 30 Jahren schon einmal gelesen habe (wovon unzählige Anmerkungen zeugen). Barthes zählt zu den Poststrukturalisten, stark beeinflusst war er durch die semiologischen Arbeiten F. de Saussures. Das Buch besteht aus zwei Teilen: Aus kurzen Texten, die Barthes in den…
Robert Burton: The Anatomy of Melancholy. The Third Partition
The Third Partition, der dritte und letzte Teil also, von Robert Burtons Anatomy of Melancholy besteht seinerseits aus zwei Stücken, die unterschiedlicher nicht sein könnten: einer Analyse der amorösen Tollheit und eine der religiösen Tollheit. Zuerst also der amoröse oder Liebeswahnsinn. Bevor er so richtig ins Thema einsteigt, entschuldigt sich Burton zuerst, dass er so…
Werner Fleischer ist verstorben
Gerade erfahre ich auf Facebook, dass Werner Fleischer verstorben ist, offenbar an einem Herzanfall. Ich habe ihn vor Jahren bei den Perry-Rhodan-Tagen in Sinzig kennen gelernt. wo er mich für einen Vortrag eingeladen hatte; er war auch im Karl-May-Umfeld sehr aktiv. Aktiver als ich in der letzten Zeit. Er hat immer wieder versucht, Artikel von…
Robert Burton: The Anatomy of Melancholy. The Second Partition
The Second Partition der Anatomy of Melancholy zeigt Robert Burton ganz als Arzt. Na ja, fast ganz. Der gute Wille wäre wohl da, aber der belesene Universalgelehrte kommt dem englischen Theologen immer mal dazwischen – vor allem in der ersten Hälfte, wo Burton Mittel gegen die Melancholie sucht, die in Lebenshaltung und Diät zu finden…
Robert Burton: The Anatomy of Melancholy. The First Partition
Zu Robert Burtons Zeit (der Engländer lehrte und lebte von 1577 bis 1640 – praktisch ausschliesslich an der Oxford University) war „Melancholie“ die Bezeichnung jenes Krankheitsbildes, das später „Depression“ genannt wurde, noch später „bi-polare Störung“. Burton allerdings fasst den Begriff „Melancholie“ sehr weit und subsummiert darunter praktisch alle Formen von madness. Burton war ein Gelehrter,…
500
Zugegeben: Dieser Beitrag ist recht sinnfrei. Dafür ist er selbstreferentiell. Er soll nämlich darauf hinweisen, dass dieses Blog vom 17. Oktober 2011 bis heute mit genau 500 Beiträgen abgefüllt wurde. Und dieser Beitrag ist die N° 500… Wir wünschen weiterhin schöne Festtage!