Max Tegmark gehört zu den prominentesten Zukunftsforschern, die sich mit der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) beschäftigen. Leben 3. 0. ist ein faszinierendes, anregendes, manchmal aber auch unsinnig anmutendes Buch über die Konsequenzen dieser Forschung, ihre Gefahren, Hindernisse, Möglichkeiten. Tegmark teilt das Leben in drei Stufen: Stufe eins stellt das (einfache) tierische Leben dar, man…
Kategorie: Naturwissenschaft
Naturwissenschaft und Technik / Wissenschaftsgeschichtliches
Manfred Spitzer, Wulf Bertram (Hrsg.): Hirnforschung für Neu(ro)gierige
Rund 20 Beiträge zum Thema Neurobiologie: Von Philosophen, Psychologen, Medizinern bis hin zum Physiker und Kabarettisten Vince Ebert, dessen Beitrag zum Unterhaltsamsten des Buches gehörte. Ein im Großen und Ganzen interessanter Überblick über die verschiedenen Forschungsbereiche, zumeist leicht lesbar (was denn auch in der Absicht der Herausgeber lag). Einer der besten Beiträge stammt von Vittorio…
David Wallace-Wells: Die unbewohnbare Erde
David Wallace-Wells hat in den USA mit einem Artikel über die Klimaerwärmung im New York Magazine große Bekanntheit erreicht, das vorliegende Buch scheint eine ausführlichere Darstellung dessen zu sein, was in dieser Titelgeschichte (angeblich eine der meistgelesensten überhaupt) thematisiert wurde. Allerdings: Wenig Neues. Der Autor beschreibt die einzelnen Szenarien, die eine Erwärmung um zwei, drei…
Richard von Schirach: Die Nacht der Physiker
Richard von Schirach (Sinologe) ist der jüngste Sohn von Baldur von Schirach, dem Reichsjugendführer, der in Nürnberg zu 20 Jahren Haft verurteilt wurde. Seine Beziehung zu ihm beschreibt er in „Der Schatten meines Vaters“ (ich habe das Buch (noch) nicht gelesen), das von der Kritik mit viel Lob bedacht wurde. Im vorliegenden Buch schildert er…
Dieter Wunderlich: Sprachen der Welt
Kein Buch, das man in einem Zug durchlesen kann (oder soll), sondern eher ein Nachschlagewerk, das auf knapp 300 Seiten ein große (manchmal zu große) Menge an Information darbietet. Damit ist wohl auch schon das Problem des Buches angesprochen: Es will zu viel, versucht alles und jedes unterzubringen und erschlägt den Leser mit Fakten. Das…
Steven Pinker: How the Mind Works [Wie das Denken im Kopf entsteht]
1997 ist dieses Buch zum ersten Mal erschienen; noch 2009 hielt es Steven Pinker, wie er in einem neuen Vorwort festhielt, für sein bis dato bestes Buch. Es ist sicherlich ein Buch, in dem Pinker eine große Bandbreite an Informationen und Themen bringt. Manchmal will mir scheinen, fast eine zu große… Denn auch ein Steven…
Oliver Sacks: Der Strom des Bewusstseins
Sacks wurde mit zahlreichen Bänden über verschiedene Fallgeschichten aus seiner neurologischen Praxis bekannt („Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte“; „Der Tag, an dem mein Bein fortging“ etc.). Das vorliegende Buch wurde posthum herausgegeben (Sacks starb 2015 an den Folgen von Leberkrebs) und es knüpft in Teilen an die anekdotisch gestalteten und sehr…
Kurt Bayertz: Der aufrechte Gang
Lachen, Denken, Sozialverhalten und vieles mehr: Das Spezifische des Menschen wird allerorten gesucht. Und während wir uns biologisch grosso modo kaum von unseren Artverwandten unterscheiden, ist da doch das Merkmal des aufrechten Ganges, das ein Kriterium der Menschwerdung darstellen könnte. Aber so ganz sicher ist das dann auch nicht. Bayertz beginnt seine Suche nach Hinweisen…
Richard Dawkins: Der erweiterte Phänotyp
Richard Dawkins hat stets dieses Buch für sein Bestes, Wichtigstes gehalten, für jenes, das seinen Ruf als Biologe festigen und ihn überdauern werde. Es gäbe für jeden Wissenschaftler oder Autor ein Buch, das ihm besonders am Herzen liege, von dem man sagen würde: „Egal, ob sie noch nie etwas von mir gehört haben – lesen…
Julian Huxley (Hrsg.): Der evolutionäre Humanismus
Das Buch enthält 10 Aufsätze von Wissenschaftlern und Philosophen zum „evolutionären Humanismus“ als auch das berühmte Manifest von Julian Huxley zu den „Grundgedanken des evolutionären Humanismus“. Erschienen ist der Sammelband 1964 und damit ist das Hauptproblem bereits angesprochen: Fast alle Beiträge nehmen sich ein wenig betulich aus, immer wieder wird von der „Vervollkommnung“ des Menschen…