Edward Brooke-Hitching: Der Atlas des Himmels

Edward Brooke-Hitching ist der Sohn eines Antiquars und Sammlers alter Landkarten. Er scheint die Vorliebe seines Vaters für Ausgefallenes – und für Landkarten jeder Art! – geerbt zu haben. Seit 2015 veröffentlicht er in regelmäßigen Abständen Bücher zu abgelegenen Themen oder dann zur Kartografie mehr oder weniger seltsamer Orte: Fox Tossing, Octopus Wrestling and Other…

Johann Wolfgang Goethe: Maximen und Reflexionen

Goethe, wie wir wissen, hat nie ein Buch mit dem Titel Maximen und Reflexionen verfasst. Sicher, er hat die darin enthaltenen Sprüche und Gedankensplitter niedergeschrieben – manchmal auch nur abgeschrieben, ohne das im Übrigen speziell zu kennzeichnen. Das war ganz im Sinne seiner Altersphilosophie. Was ihm, seinem Wesen und Denken, entsprach, konnte assimiliert werden und…

Jacob Burckhardt: Die Zeit Constantins des Großen

1853 erschien dieses Werk, als erstes in einer Reihe von Abhandlungen zur europäischen Geschichte bzw. Kunst- und Kulturgeschichte, die wir heute von Jacob Burckhardt haben. Man merkt ihm seine frühe Entstehung insofern an, als die Komposition noch auf wackligen Füssen steht. Es ist nicht immer klar, warum jetzt welcher Teil gerade auf den vorher gehenden…

Anna Dünnebier / Gert v. Paczensky: Leere Töpfe, volle Töpfe. Die Kulturgeschichte des Essens und Trinkens

Ein Buch mit den Maßen 30x22x5 cm und einem entsprechenden Gewicht qualifiziert wohl problemlos als ‚Coffee Table Book‘. Und wenn es eines ist über die Kulturgeschichte des Essens und Trinkens wohl doppelt. Das Buch ist auch sonst sehr schön ausgestattet: Ziemlich genau 500 Seiten, großzügig bedruckt, angenehmes Papier und angenehme Lettern, zeitgenössische Abbildungen. Ein Anhang…

Alfred Edmund Brehm: Brehms Tierleben

Richard Katz hat in einem seiner Bücher sinngemäß geschrieben, dass jeder Tierfreund Brehms Tierleben lesen sollte – allerdings in der Originalausgabe, die noch von Brehm selber verfasst ist. Denn Brehm – so Katz immer noch sinngemäß – weist nicht nur ein profundes Wissen auf, er drückt auch in jedem einzelnen Abschnitt seines Tierlebens eine ungeheure…

Charles Darwin: Reise eines Naturforschers um die Welt

Keine andere Reise, die je gemacht worden ist, hat eine so große Auswirkung auf unser heutiges Weltbild gehabt wie die Weltumsegelung, die ein gewisser Charles Darwin mit der HMS Beagle vom 27. Dezember 1831 bis zum 2. Oktober 1836 mitmachte. Denn es war diese Reise, auf der Darwin jene Finken auf den Galapagosinseln sah und…

Adelbert von Chamisso: Peter Schlemihls wundersame Geschichte

Die Veröffentlichung dieser kurzen Geschichte im Jahre 1814 katapultierte ihren Autor mit einem Schlag an die Spitze der romantischen deutschen Prosa-Autoren. Selbst ins Französische und ins Englische wurde das Büchlein übersetzt (und in den USA erschien ein Raubdruck der englischen Ausgabe), wobei allerdings der Name des Autors vergessen ging, bzw. durch den Fouqués ersetzt wurde….

Ida Pfeiffer: Reise einer Wienerin in das Heilige Land

Als sich Ida Pfeiffer im Frühling 1842 in Wien von ihren Freunden und ihrer Familie verabschiedete und alleine ein Dampfschiff Richtung Pest bestieg, wussten weder sie noch die, von denen sie gerade Abschied nahm, dass in diesem Moment eine große Karriere als Reiseschriftstellerin und Weltreisende den Anfang nahm. Ja, Freunde und Familie wussten nicht einmal,…

Heinrich Laube: Reise durch das Biedermeier

Biedermeier, Junges Deutschland, Vormärz sind alles Bezeichnungen für die Zeit der Restauration, der (versuchten) Wiederherstellung der alten, absolutistischen Weltordnung (zumindest in den mehrheitlich deutschsprachigen Ländern) nach dem Zusammenbruch des napoleonischen Reichs. Dabei ist „Biedermeier“ der Blick auf diese Zeit aus der Sicht des größeren Teils der deutschen Bevölkerung – eines Teils, der es sich, so…

Oliver Sacks: Die feine New Yorker Farngesellschaft [Oaxaca Journal]

Die New Yorker Farngesellschaft gibt es wirklich. Oder sagen wir genauer: Es gab sie sicher noch im Jahr 2000, als Oliver Sacks, offizielles Mitglied derselben, mit ein paar Vereinsschwestern und -brüdern, sowie Mitgliedern aus andern lokalen Sektionen der American Fern Society nach Mexiko reiste, um dort zu botanisieren. Die US-amerikanische Muttergesellschaft existiert noch heute; leider…