George Soros: Für die Verteidigung der offenen Gesellschaft

In diesem letzten Sommer erschienenen Buch hat Soros einige Artikel gesammelt, die er im letzten Jahrzehnt geschrieben hat. Darunter sind Beiträge, die sein philanthropisches Engagement beleuchten (u. a. die Entstehung der Central Europe University (CEU), die ihren Hauptsitz vor kurzem von Budapest nach Wien verlegen musste), wirtschaftspolitische Analysen und ein „konzeptueller Rahmen“, den er als…

Francis Fukuyama: Das Ende der Geschichte

Francis Fukuyama verkündete zu Beginn der 90er (nach dem Zusammenbruch des Ostblocks) das „Ende der Geschichte“ und wollte im Sinne klassischer Theorien Universalgeschichte schreiben: Geschichte also, die auf ein Ende zustrebt, ein Telos besitzt (und deren Eigenart darin besteht, das sie stets dann endet, wenn der betreffende Universalgeschichtsschreiber sein Werk schreibt). Für ein derartiges Vorhaben…

Alexander Carius, Harald Welzer, Andre Wilens (Hrsg.): Die offene Gesellschaft und ihre Freunde

Nach der ersten Euphorie der Willkommenskultur wurde das Raunen aus rechten und nationalistischen Ecken immer lauter: Dem entgegenzuwirken haben Alexander Carius und Harald Welzer eine Art wanderndes Diskussionsforum gegründet, um über die unterschiedlichen Implikationen der „Flüchtlingskrise“ (und eine der Autorinnen des Buches hat Recht, wenn sie es lächerlich findet, wenn wir von „Krise“ sprechen, Krisen…

Karl R. Popper: Die Welt des Parmenides

Dieses Buch ist erst einige Jahre nach dem Tod Poppers erschienen und versammelt seine Schriften zu den Vorsokratikern (insbesondere zu Parmenides) bzw. zur griechischen Philosophie im allgemeinen. Ob man ihm damit etwas Gutes getan hat, lässt sich nach der Lektüre allerdings mehr als bezweifeln: Es handelt sich hier um eine äußerst unbefriedigende Zusammenstellung von Texten,…

Thomas Grundmann: Philosophische Wahrheitstheorien

Grundmann weist in diesem Text auf eine Problematik hin, die in diesem Blog schon häufig thematisiert wurde (etwa hier auf eher theoretische Weise oder hier in Bezug auf die aktuelle politische Lage): Die Korrumpierung der Wahrheit bzw. des objektiven Wahrheitsbegriffes hat zur Folge, das sich „die Frage nach der Richtigkeit“ gar nicht mehr stellen lässt…

Isabelle Stengers: Wem dient die Wissenschaft?

Wenn heute von „Mächten“ gesprochen wird, die einer genaueren Defintion ermangeln und auf nicht genau feststellbare Weise auf die Welt einwirken – zumeist in einem systemerhaltenden Sinn – dann vermutet man meistens – zu Recht – einen rechtspopulistischen Hintergrund. Dem war aber nicht immer so: Noch bis vor 20 Jahren (und das vorliegende Buch ist…

Franz M. Wuketits: Naturkatastrophe Mensch

Der Titel dieses Buches ist reißerisch und vermittelt eine falsche Vorstellung: Denn es geht weniger um die „Naturkatastrophe Mensch“ (obschon das letzte Kapitel dem gewidmet ist), sondern um das Fortschrittsdenken in der Geschichte bzw. im evolutionären Bereich. Wobei Wuketits die Ansicht vertritt, dass es gerade dieses Denken ist, dass uns zu vielen höchst fragwürdigen Entwicklungen…

Joseph Maria Bochenski: Europäische Philosophie der Gegenwart

Ein mehr als zweifelhaftes Lesevergnügen. Nun kann man – mit Recht – fragen, warum ich die Philosophiegeschichte eines Dominikaners lese und ob damit dieses Missvergnügen nicht vorprogrammiert war? Ein Einwurf, der seine Berechtigung hat und auf den ich nur erwidern kann, dass ich Bochenskis Buch über die „zeitgenössischen Denkmethoden“ in recht guter Erinnerung hatte und…

Florian Fisch: Wissenschaftlich erwiesen

Florian Fisch will eine Lanze für einen verantwortungsvollen, wissensbasierten Journalismus brechen und demonstriert anhand einiger Beispiele, mit welchen Methoden eine seriöse Berichterstattung unterlaufen wird. Besonderes Augenmerk schenkt er dabei medizinischen bzw. Ernährungsstudien als auch den Leugnern des Klimawandels sowie der kleinen, aber immer noch einflussreichen Gruppe, die das HIV-Virus für eine Schimäre halten. Dieses Anliegen…

Kurt Salamun: Ein Jahrhundertdenker

Kurt Salamun, der in Graz unter anderem bei Ernst Topitsch studierte, würdigt in diesem Band das philosophische Schaffen von Karl Popper. Nach einem kurzen biographischen Abriss stellt er Poppers Wissenschaftstheorie vor, widmet dann aber den größten Teil des Buches dem Konzept der „Offenen Gesellschaft“. Im abschließenden Teil „Wirkung“ wird die Ausbreitung des Kritischen Rationalismus beschrieben…