Betrachtung der Naturphänomene, v.a. in der Antike
Apuleius ist so etwas wie der Paradiesvogel unter den antiken Autoren. Er hat sich literarisch wie philosophisch betätigt und galt schon den beiden Kirchenvätern Laktanz und Augustin als Magier, der zu bekämpfen bzw. zu widerlegen war. Ein Ruf, den er sich wohl auch ein wenig selber eingebrockt hat, nicht zuletzt wegen der vorliegenden Schrift Über…
Über nichts Geringeres als Über die Beschaffenheit der Welt will Lukrez in diesem sechsbändigen Lehrgedicht schreiben. Er folgt dabei dem Lehrer seiner Schule, Epikur, ziemlich genau. Jedenfalls kann man selbst bei den wenigen noch überlieferten Schriften Epikurs nachweisen, dass er den einen oder anderen Ausschnitt daraus übersetzt und in sein Lehrgedicht übernommen hat. De rerum…
Herausgeber Wilhelm Weischedel hat, anders als es der Titel des 5. Bands seiner Auswahl aus Kants Werken vermuten lässt, die Schriften zur Naturphilosopie (es sind nur deren zwei) vor die Kritik der Urteilskraft gesetzt. Während er also die Bände insgesamt nach Themen geordnet hat, geht er innerhalb eines einzelnen Bands dann chronologisch vor. Ich persönlich,…
Wenn Raimundus Lullus das Wort Logik verwendet, versteht er darunter nicht ganz dasselbe, wie wir es heute in der Philosophie im Allgemeinen tun. Er meint damit auch nicht ganz das, was Aristoteles in seinen Analytiken behandelt. Tatsächlich war der Gebrauch des Wortes in der ganzen mittelalterlichen Philosophie ein teilweise anderer, als er es heute ist;…
Teil 2 endete – wenn wir einmal von dem überflüssigen und nur notdürftig mit dem Rest verbundenen Exkurs in die älteste Schrifttradition der Menschheit (nämlich das Buch Genesis) absehen – mit allgemeinen Überlegungen zum Phänomen der Erschaffung oder Erreichung von Kultur. In Teil 3 wird das nun vertieft. Herder geht dabei geografisch vor. Er nimmt…
Wir kamen auf Herder zurück und ich fragte Goethe, was er für das Beste seiner Werke halte. „Seine Ideen zur Geschichte der Menschheit, antwortete Goethe, sind unstreitig das vorzüglichste. später warf er sich auf die negative Seite und da war er nicht erfreulich.“ Johann Peter Eckermann: Gespräche mit Goethe, 9. November 1824 In der Tat…
Vorliegender Text besteht aus fünf Dialogen – wobei der erste mit den übrigen wenig zu tun hat, sondern eine Art Replik darstellt auf die Rezeption eines früheren Werks von Bruno. Er ist höchstens diesbezüglich interessant, als Bruno nicht sehr freundlich (um nicht zu sagen: gehässig) mit seinen Kritikern umgeht. Zwar ohne einen beim Namen zu…
Das zweite Buch der Essais beginnt gleich mit einem Paukenschlag. Im ersten Kapitel spricht Montaigne von der Inkonsistenz in unseren Handlungen, man könnte auch von einer Inkonsequenz ausgehen. Tatsächlich ist das etwas, das sehr häufig nur im täglichen Leben anzutreffen ist, wie auch Montaigne ausführt: Man benimmt sich heute so, morgen (ja, in einer halben…
Sozusagen Kants Jugendschriften … (Nur, dass der Kant als Philosoph erst mit 58 Jahren aus den Kinderschuhen herausgewachsen war. Dafür aber dann gleich richtig.) Da ich mir die so genannte „Akademie-Ausgabe“ weder leisten kann noch will, lese ich Kant in der 6-bändigen Auswahl, die Anfang der 1960er von Wilhelm Weischedel zusammengestellt wurde und die bis…
Anthologien werden mir meistens geschenkt. So, wie diese hier: Sie war als zusätzliches Gratis-Buch meiner letzten Bestellung bei der Folio Society beigelegt. Ich hatte sie sehr wohl in ihrem Katalog gesehen, mir auch ein paar Mal überlegt, ob ich sie kaufen sollte, dann aber jedes Mal – vor allem, weil ich Anthologien eigentlich nicht besonders…
![Ramon Llull: Die neue Logik [Logica Nova]](https://blog.litteratur.ch/WordPress/wp-content/uploads/2020/11/Llull_Die_neue_Logik.png)
![Johann Gottfried Herder: Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit. [1787:] Dritter Teil](https://blog.litteratur.ch/WordPress/wp-content/uploads/2020/09/Herder_SW.png)
