Stéphane Mallarmé: Poésies et autres textes

Wer sich mit der Lyrik des 20. Jahrhunderts auseinandersetzt, kommt um Stéphane Mallermé nicht herum. Zusammen mit Baudelaire (der eine Generation älter war), Verlaine und Rimbaud gehört er zu jenen, die der etwas verstaubten Lyrik des 19. Jahrhunderts neues Leben einhauchten. Und das gilt nicht nur für die französische Lyrik – auch ein Rilke oder…

Edgar Rai: Ascona

Ascona war zu Beginn der 1930er, dem Moment, wo die Handlung des vorliegenden Romans einsetzt, keineswegs mehr nur ein kleines, unbedeutenden Fischerdörfchen am Lago Maggiore im Schweizer Kanton Tessin. Seit einiger Zeit schon fand sich dort eine nicht unbedeutenden deutsche Kolonie zusammen, die vorwiegend aus Künstlern und als Kunstmäzene auftretenden Millionären bestand. Auch Erich Maria…

Hektor Haarkötter: Notizzettel. Denken und Schreiben im 21. Jahrhundert

Vor einem halben Jahrzehnt bin ich über Haarkötters Buch zum Bücherwurm gestolpert und habe es mit großem Vergnügen gelesen. Als ich dann neulich eine recht enthusiastische Rezension zu diesem, seinem neuesten Buch las, war für mich klar, dass ich es ebenfalls lesen wollte. Und nun? Hm. Was soll ich sagen? Der Bücherwurm war offenbar das…

Patrick Leigh Fermor: Zwischen Wäldern und Wasser. Zu Fuß nach Konstantinopel: Von der mittleren Donau zum Eisernen Tor. Der Reise zweiter Teil

Alles in allem eine erfrischende Lektüre, deren Erfolg garantiert sein musste. Es gibt einen zweiten Teil zur dieser Reise, den ich allerdings nicht so schnell lesen werde, hat sich doch der Dörlemann-Verlag, dessen Ausgabe ich gelesen habe, in den Kopf gesetzt, zwar Band 1 separat zu verkaufen, Band 2 aber nur im Bundle mit Band…

Paul Celan: mit allen gedanken

Letztes Jahr (2020) jährte sich der Geburtstag von Paul Celan zum 100. Mal, und sein Todestag zum 50. Mal. Aus diesem Anlass erschien damals die vorliegende Auswahl aus seinen Gedichten bei der Büchergilde. Es handelt sich um lauter Liebesgedichte, weil – so der Herausgeber Joachim Seng – Celan zwar im Bewusstsein der Mehrheit der Lesenden…

Friedrich Glauser: «Jeder sucht sein Paradies …». Briefe, Berichte, Gespräche

Friedrich Glauser gehört zu den drei bedeutendsten Schweizer Autoren der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er steht hier in einer Reihe mit Charles Ferdinand Ramuz und Robert Walser. Doch während wir vom Westschweizer Ramuz doch schon einen Roman vorgestellt haben, sind die beiden Deutschschweizer bis anhin sträflich vernachlässigt worden. Gerade mal eine Art Biografie von…

Jens Malte Fischer: Karl Kraus

Ausgezeichnet mit dem Bayerischen Buchpreis 2020 für das beste Sachbuch. – Wie die vor kurzem besprochene Fontane-Biografie von Rutsch ebenfalls ein Beifang meiner Bestellung der Preisträgerin des Deutschen Buchpreises bei der Büchergilde. Zum Zeitpunkt der Bestellung war es allerdings noch nicht klar, dass ich mit drei bestellten Büchern gleich zwei Buchpreis-Träger an Land ziehen sollte,…

Georg Heym: Das Werk

Wer weiß, welche Rolle der Dichter Heym heute inne haben würde. (…) Der frühe Tod hat dem Werk des Jungvollendeten seine letzte Prägung gegeben. So Monika A. Weißenberger am Schluss eines kurzen biografischen Abrisses zu Heym, der ans Ende der vorliegenden Werk-Ausgabe (im Jahr 2005 bei Zweitausendeins erschienen) gestellt wurde. Diese Aussagen, und die ganze…

Klaus Mann: Mephisto

Was soll man als Autor unternehmen, wenn man immer und immer wieder darauf bestanden hat, dass der soeben fertig geschriebene Roman kein Schlüsselroman sei, sondern man Typen, nicht Porträts dargestellt habe – und die ganze Welt (inklusive ein paar deutscher Gerichte) gegenteiliger Meinung ist? Denn genau das ist Klaus Mann mit Mephisto passiert. (Wobei die…

Ernst Toller: Prosa / Briefe / Dramen / Gedichte

Im Oktober 1961 erschien diese Auswahl aus den Texten Ernst Tollers beim Rowohlt-Verlag, ohne Ortsangabe. Sie war Teil einer Reihe namens Rowohlt Paperback, genauer gesagt deren N° 1 (was aber nur aus einer kleinen Nummer auf dem Buchrücken ersichtlich ist). Ein bisschen größer als der Standard der rororo-Taschenbücher, in etwa Oktav. Es zeichnet kein Herausgeber…