Es mag daran liegen, dass der vorliegende Text das erste von Herder war, das ich je (damals im Studium nämlich) zu lesen bekommen hatte. Er gefiel mir schon damals und bis heute heute halte ich ihn für etwas vom Besten und Richtungsweisendsten, das Herder je geschrieben hat – ein Text, der immer noch wichtig ist…
Schlagwort: Johann Georg Hamann
1730-1788
Johann Gottfried Herder: Briefe. Dritter Band. Mai 1773-September 1776
Immer noch Bückeburg. Herders Situation wird je länger desto unerträglicher. Zwar hat er zwischen Band 2 und 3 der Briefausgabe in Darmstadt seine Caroline geheiratet und sie wohnt unterdessen bei ihm. Damit fallen zumindest die Ängstlichkeit weg, das Warten auf Briefe, die vielleicht verloren gegangen sind, vielleicht aber auch nie abgeschickt wurden. Auch kommen im…
Johann Gottfried Herder: Briefe. Zweiter Band. Mai 1771-April 1773
Bückeburg. Wer hat heute, außer den rund zwanzigtausend Menschen, die dort leben, vielleicht noch einmal der gleichen Anzahl Leute in der Umgebung und noch einmal der gleichen Anzahl Menschen, die irgendwann aus welchem Grund auch immer von dort weggezogen sind und / oder noch Verwandte und Bekannte dort haben, sowie – last but not least –…
Johann Gottfried Herder: Ueber die neuere Deutsche Litteratur. Eine Beilage zu den Briefen, die neueste Litteratur betreffend.
Friedrich Schlegel war keineswegs der erste, der das Fragment als literatur- und metakritisches, ja philosophisches Instrument benutzte. Er gab dem Begriff ‚Fragment‘ eine sehr eigene, spezielle Bedeutung, die ihn berühmt machen sollte. Aber schon vor ihm war es der junge Herder, der Fragmente zur Literatur verfasste und dabei auch (sprach-)philosophische Probleme anschnitt. In seinem Fall…
Johann Gottfried Herder: Briefe. Erster Band. April 1763-April 1771
Seit langem schon, spätestens aber seit der großen, kritischen Ausgabe von dessen Werken durch Suphan (ab 1877), so halten die Verantwortlichen der Ausgabe von Herders Briefen fest, sei eine Ausgabe seiner Briefe ein Desiderat der Herder-Forschung gewesen. Ihm nachgekommen sind Wilhelm Dobbek (†) und Günter Arnold als Herausgeber des ersten Bands, dann aber erst 1977….
Thomas C. Starnes: Christoph Martin Wieland – Leben und Werk. Band 1: »Vom Seraph zum Sittenverderber«, 1733-1783
Auf diese Publikation hat mich kürzlich Metteur en lumière in seinem Kommentar zur Wieland-Biografie von Jan Philipp Reemtsma hingewiesen. Eines der Antiquariate meines Vertrauens hatte sie sogar im Angebot, also fix bestellt. Sie wurde auch sehr rasch geliefert. Und da ich schon seit langem keine Bücher mehr auf Vorrat kaufe (wie die Bücher-Hortenden zu sagen…
Jeremy Adler: Goethe
Dieses Buch ist ursprünglich als eine kurze Biographie entstanden (so der Autor in der Vorbemerkung der deutschen Ausgabe). Das Original war für ein Publikum gedacht, dem Goethe vielleicht nur dem Namen nach bekannt war, und das eine Einführung in sein Leben und Werk suchte. (a.a.O.) Dem Namen nach bekannt müsste Goethe eigentlich allen Lesenden von…
Thomas De Quincey: Confessions of an English Opium-Eater
Gelesen in der für eine Ausgabe seiner Gesammelten Werke 1856 von De Quincey selber tiefgreifend überarbeiteten Version – was, wie sich im Nachhinein herausstellte, ein Fehler war. Als Entschuldigung kann ich nur angeben, dass ich das Buch noch im letzten Jahrtausend auf einem Grabbeltisch einer Buchhandlung in York gefunden habe, zusammen mit einer ganzen Menge…
Jochen Schmidt (Hrsg.): Aufklärung und Gegenaufklärung in der europäischen Literatur, Philosophie und Politik von der Antike bis zur Gegenwart
Wenn ich mich recht erinnere, stammen die vorliegenden Aufsätze aus einer Ringvorlesung, die im Wintersemester 1987/88 an der Universität Tübingen abgehalten wurde und die 1989 in dieser Aufsatzsammlung bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft in Darmstadt erschienen. Damit ist schon darauf hingewiesen, dass die Gegenwart, die vorliegendes Buch abdecken soll, nun auch schon wieder ein Vierteljahrhundert her…
Karl Vorländer: Immanuel Kant. Der Mann und das Werk
Es gibt Philosoph:innen, die Philosophiegeschichte geschrieben haben, weil sie eine neue Lösung zu einem alten Problem gefunden haben, ein so genanntes ‚System‘. Die meisten allerdings sind Kärrner im Steinbruch der Philosophie, Galeerensklaven, die im Schweiße ihres Angesichts malochen, um ihre Subsistenz im akademischen Betrieb fristen zu können. Viele beschäftigen sich gar nicht mehr mit den…