Pausanias: Reisen in Griechenland. Olympia

Pausanias reist weiter durch Griechenland. Der zweite Band meiner vollständigen deutschen Übersetzung enthält die Bücher V, VI und VII des Originals und behandelt die Landschaften von Elis und Achaia. Nicht nur folgt Pausanias innerhalb einer Landschaft also ziemlich genau den Wegen, welche Reisende zu nehmen hatten, auch die Reihenfolge der Landschaften in den einzelnen Büchern…

Matthias Perkams: Grundriss Philosophie in der Antike

Der Titel dieser Geschichte der antiken Philosophie verdient es, genau gelesen zu werden – Matthias Perkams hat nämlich darin seine ganz spezifische Vorgehensweise bereits definiert. In zweierlei Hinsicht will er sich von den bisherigen Geschichten zur Philosophie der Antike unterscheiden. Und da ist es eben wichtig, dass er genau nicht von einer „Geschichte der antiken…

Jon Edward Lendon: Rhetorik Macht Rom

Lendon ist einer der bekanntesten US-Amerikanischen Althistoriker. Im vorliegenden Buch legt er eine Idee dar, die von einer althistorischen Kollegin in Glasgow, Catherine Steel, folgendermaßen begrüßt wurde: Ich kann es gar nicht erwarten, das Buch meinen Studenten in die Hand zu drücken, nicht zuletzt in der Hoffnung, dass es sie ermutigt, die Alte Geschichte als…

Pierre Corneille: Tite et Bérénice

Im November 1670 kamen im Abstand von nur wenigen Tagen zwei neue Dramen zum Thema der Liebesgeschichte von Berenize und Titus auf die Bühne. Das um wenige Tage früher uraufgeführte, stammte von Jean Racine und hieß einfach Bérénice, das andere war von Pierre Corneille und nannte sich Tite et Bérénice. Denselben kurzen Abstand untereinander hatten…

Leconte de Lisle: Poèmes barbares

Barbarische Gedichte – damit ist nicht Lyrik gemeint, die schlecht gefügt ist, brutale bzw. unanständige Themen präsentiert oder was wir auch immer an Negativem mit dem Wort ‚barbarisch‘ verbinden. Im Gegenteil: Auch wenn Leconte de Lisle manchmal (selten!) den Reim etwas erzwingt (zum Beispiel ein kurzes ‚o‘ auf ein langes reimt), so sind hier doch…

Jean Racine: Bérénice

Im November 1670 kamen im Abstand von nur wenigen Tagen zwei neue Dramen zum Thema der Liebesgeschichte von Berenize und Titus auf die Bühne. Das eine, nur um wenige Tage früher uraufgeführte, stammte von Jean Racine und hieß einfach Bérénice, das andere war von Pierre Corneille und nannte sich Tite et Bérénice. Denselben kurzen Abstand…

Seneca: Apocolocyntosis

Darüber, ob die ‚Verkürbisung des Claudius‘ wirklich von Seneca stammt, ist sich die Philologie nicht einig. Während offenbar die meisten Vertreter:inen dieser Zunft eine Zuschreibung an Seneca vornehmen, gibt es ein paar, die dies abstreiten. Seneca selber erwähnt diese Satire nirgends in seinen übrigen Schriften, was zu der Spekulation führte, dass er sich später ihrer…

Augustinus: Vom Gottesstaat (De civitate Dei). Buch 1-10

Im Jahre 410 u.Z. drangen die Westgoten auf ihren Wanderungen bzw. Beutezügen bis zur Stadt Rom vor, die sie sogar eroberten und plünderten. Das stellte zwar noch nicht ganz das Ende des Weströmischen Reichs dar, hätte aber eine riesige Alarmglocke zum Läuten bringen sollen. Anstatt sich aber zusammen zu reißen und sich neu zu organisieren,…

Johann Jakob Bachofen: Das Mutterrecht

Bachofen wurde mit gerade mal 25 Jahren auf den Lehrstuhl für Römisches Recht der Universität Basel berufen, verzichtete aber noch im gleichen Jahr auf Stellung wie Gehalt. Ein weiteres Jahr lehrte er noch als Privatdozent, dann beendete er seine Lehr-Laufbahn und widmete sich seinen Forschungen als Privatgelehrter. Darin aber war er äußerst fleißig, wie nur…

Cicero: Gespräche in Tusculum [Tusculanae disputationes]

Manchmal finde ich auf recht verschlungenen Wegen das Buch, das ich als nächstes lesen und hier vorstellen will – so war es zum Beispiel auch bei den Gesprächen in Tusculum. Meine kürzliche Lektüre von Marcel Prousts La prisonnière – ein Text, den ich bei einer früheren Lektüre als recht zäh in Erinnerung hatte – rief,…