Dicks Kurzgeschichte Oh, to be a Blobbel von 1964 in der Übersetzung von Thomas Mohr und als Graphic Novel umgesetzt von Katia Fouquet. Erschienen Juli 2019 als N° 46 der Reihe Tolle Hefte bei der Büchergilde Gutenberg. Inhalt bzw. Interpretation George Munster ist ehemaliger Soldat und Veteran eines Krieges zwischen den Menschen und der fremden…
Schlagwort: Buchgestaltung und -illustration
die haptisch-optische Seite eines Buchs
Johann Peter Hebel: Kalenderbeiträge
Ja, da sind sie nun: Hebels berühmte Kalendergeschichten, auf denen damals wie heute seine ganze Bekanntheit in der deutschen Literatur beruht. (Die ebenfalls großartigen Allemannischen Gedichte werden zwar in der Literaturgeschichte immer wieder erwähnt, sind aber selbst im deutschen Sprachraum nicht jedem so einfach zugänglich wie die Kalendergeschichten.) Sogar Goethe ließ sich die Kalender mit…
Regina Dieterle: «Zu sehr emancipirt»
Was haben Gottfried Keller und Theodor Fontane mit dem Schicksal der einzigen Tochter des Schweizer Eisenbahnkönigs Alfred Escher zu tun? Nun, direkt eigentlich gar nichts; indirekt aber dann doch so einiges. Und damit meine ich nicht den Umstand, dass die Autorin der vorliegenden Biografie, Regina Dieterle, von 2010 bis 2014 Vorsitzende der Theodor Fontane Gesellschaft…
Ferdinand Beneke: Die Tagebücher. II/5: Beilagen 1806 und 1807
Wenn der Wurm drin ist, ist der Wurm drin… Auch dieser Band der Abteilung II ist falsch etikettiert. Dieses Mal war man allerdings insofern konsequent, als dass sowohl das Schildchen auf dem Buchrücken falsch ist, wie dasjenige auf dem vorderen Buchdeckel. Innen stimmt es dann: Wir haben hier die Beilagen der Jahre 1806 und 1807…
Ferdinand Beneke: Die Tagebücher. II/3: 1808-1810
Wie heisst eigentlich die Funktion jener Person, die verantwortlich ist für die Herstellung der kleinen Schildchen auf dem Buchrücken, mit denen Leinenbände angeschrieben sind, wenn der Verlag nicht auf Prägung zurückgreifen will? Ich meine: Irgend jemand muss doch auch diesen Job machen. Wie dem auch sei: Dieser oder diese Irgend Jemand hat sich bei Band…
Virginia Woolf: A Room of One’s Own [Ein Zimmer für sich allein]
Im Oktober 1928 hielt Virginia Woolf zwei Vorträge vor Studentinnen des Newnham College bzw. des Girton College – den beiden Colleges der Cambridge University, die Frauen aufnahmen. Ein Jahr später, im September 1929, erschien eine erweiterte Version der Vorträge bei der Hogarths Press, mit Holzschnitten von Woolfs Schwester Vanessa. Heute gilt A Room of One’s…
Khalil Gibran: The Prophet
Abbas Khider soll nach der Lektüre von The Prophet seinen Berufswunsch geändert haben: Nicht mehr Imam, Schriftsteller wollte er werden. Für die Richtigkeit der Anekdote kann ich nicht bürgen. Ich kenne Abbas Khider nicht persönlich. Ich habe auch noch keines seiner Bücher gelesen, um sagen zu können, ob man eventuell Spuren vom Propheten darin findet….
Sappho: If Not, Winter
Sappho als lyrisch-philologisch-multimediales Kunstwerk. So in etwa könnte man das vorliegende Buch beschreiben. Die Altphilologin Anne Carson, die den Text übersetzte, hat selber auch eigene Gedichte verfasst. Hier versucht sie nun, dem Leser, der Leserin, die Sapphischen Gedichte so vor Augen zu führen, wie sie der Wissenschaft tatsächlich vorliegen. Denn mit einer Ausnahme sind die…
Frank Rudolph: Cyrano de Bergerac. Poet – Fechter – Freigeist – Philosoph
Bis heute gibt es auf Deutsch keine brauchbare Biografie über Cyrano de Bergerac. Der Name selber ist hierzulande kaum bekannt. Fontane, Keller, Kapitän Nemo – ihrer aller Geburtstag wird zelebriert. Natürlich will ich zumindest Fontane und Keller die Ehren nicht vorenthalten, die ihnen zu Teil werden. Aber dass 2019 Cyranos 400. Geburtstag gefeiert werden kann,…
Maria Sybilla Merian: Metamorphosis insectorum Surinamensium
Maria Sybilla Merian stammte aus der jüngeren Frankfurter Linie des ursprünglich Basler Geschlechts der Merian. Die Merian gehörten in Basel zum sogenannten „Daigg“ – der sozialen und ökonomischen Führungsschicht der Stadt. Einige davon waren auch als Künstler bekannt geworden, als Maler, Kupferstecher und Verleger. Die Frankfurter Linie war begründet worden durch Maria Sybillas Vater Matthäus…