Neil deGrasse Tyson ist für den englischen Sprachraum (insbesondere die USA), was Harald Lesch für den deutschen ist: der physikalische und astronomische Erklärbär schlechthin – eigener YouTube-Kanal inklusive. Lange Jahre hatte er auch eine Kolumne im Magazin Natural History. Aus diesen Aufsätzen wurden auch die einzelnen Essays ausgesucht, die das vorliegende Buch bilden – sein…
Schlagwort: Arthur C. Clarke
1917-2008
Sarah Bakewell: Wie man Mensch wird
Universitätsdozent:innen und Schriftsteller:innen haben eines gemeinsam: Sie müssen regelmäßig mit Publikationen auf sich aufmerksam machen – in einer ersten Phase der Karriere, um bekannt zu werden, dann, um bekannt zu bleiben. Während Universitätsprofessor:innen (zumindest in den MINT-Fächern) den Ausweg gefunden haben, die Arbeiten ihrer Assistent:innen und Student:innen als Co-Autor:innen herauszugeben, bleibt dies anderen verwehrt. Besonders…
Arthur C. Clarke: Childhood’s End [Die letzte Generation]
Childhood’s End erschien zum ersten Mal im Jahr 1953, gehört also zu Clarkes frühesten Büchern. 1989 schrieb der Autor ein neues Vorwort und änderte das erste Kapitel. Im neuen Vorwort ging es ihm vor allem darum, seinen etwas enigmatischen Satz aus dem alten (nämlich dass der Autor nicht die Botschaft des Buchs teile) dahingehend zu…
Isabella Hermann: Science-Fiction zur Einführung
1979 gegründet, war der Junius Verlag ursprünglich das Organ einer marxistischen Kleinpartei in Deutschland, das die Welt aus trotzkistischer Sicht erklärte. Dazu diente offenbar auch die 1984 von einem anderen Verlag übernommene Reihe „zur Einführung“. Der Verlag (und mit ihm die Reihe) hat seither eine ideologische Öffnung erfahren, ist aber wohl immer noch auf der…
Edgar Rice Burroughs: Under the Moons of Mars
Captain John Carter of Virginia ist der Prophet, der nur in seinem Vaterland etwas gilt. Wenn die Musikindustrie den Begriff ‚Big in Japan‘ kennt und damit meint, dass eine Band in ihrer Heimat völlig unbekannt ist, aber auf der anderen Seite des Globus Kult-Status genießt, so müsste man von Captain John Carter of Virginia sagen,…
Arthur C. Clarke: 2001: A Space Odyssey
Arthur C. Clarke galt, zusammen mit Robert A. Heinlein und Isaac Asimov, als einer der Big Three of Hard-SF – will sagen, einer der großen Drei der ‚harten‘ Science Fiction. Unter Hard-SF wiederum versteht man jene Texte, die auf eine Darstellung technischer oder wissenschaftlicher Entwicklungen fokussieren und weniger auf das Menschliche oder Psychologische, wie es…
Kurt Vonnegut: Cat’s Cradle [Katzenwiege]
Während die Library of America vor rund 10 Jahren von Kurt Vonnegut eine kleine Werkausgabe in vier Bänden veranstaltete, dürfen wir im deutschen Sprachraum froh sein, wenn sein bekanntester Roman, Slaughterhouse Five, 2016 in einer Neuübersetzung wieder erschienen und noch im Buchhandel erhältlich ist. Die übrigen in den 1970ern in einem Anflug von Euphorie bei…
Stanisław Lem: Phantastik und Futurologie II
Im zweiten Band von Phantastik und Futurologie versucht sich Lem zunächst an einer Art Typologie der Science Fiction, um schließlich deren futurologische Fähigkeiten zu bestimmen – will sagen: deren Potenzial, Zukunft vorher zu sagen oder gar zu gestalten. Er kommt dabei, so viel kann ich gleich vorweg nehmen, zu einem ziemlich vernichtenden Resultat. Die Typologie…
Stanisław Lem: Die Astronauten
Lems erstes Buch. (Es gibt zwar einen noch früher geschriebenen Roman, der aber erst als Buch veröffentlicht wurde, als Lem seinen Ruf gefestigt hatte. Sein erster veröffentlichter Text war eine Serialisierung in einem polnischen Magazin.) Gleich mit diesem Roman gelang 1951 dem polnischen Arzt der Durchbruch als Verfasser von Science-Fiction-Romanen. Die Astronauten erlaubte ihm, schon…
Arthur C. Clarke: Rendezvous with Rama
Bei meiner Vorstellung von John Wyndhams The Day of the Triffids habe ich schon einmal davon gesprochen, dass sich noch bis weit ins 20. Jahrhundert hinein die europäische Science Fiction grundlegend von der US-amerikanischen unterschied. Das gilt sogar, ja besonders, für die britischen Autoren. Das gilt sogar, ja besonders, für den US-amerikanischsten aller britischen Autoren:…