Johann Gottfried Herder: Briefe. Vierter Band. Oktober 1776-August 1783

Weimar. Das bedeutet erst einmal: endlich weg von Bückeburg. Hier nun, in Weimar, würde Herder, von ein paar Reisen abgesehen, aber den Rest seines Lebens verbringen. Ob er es, als er umzog, schon so geplant hatte? Seine Briefe (und hier bitte ich, immer hinzu zu denken: seine erhaltenen Briefe) äußern sich nicht dazu. Zwar gab…

Kai Kauffmann: Klopstock!

Klopstock mit Ausrufezeichen – beim Titel von Kai Kauffmanns Biografie handelt es sich um ein Zitat, wie der Autor solchen wie mir, die sich nicht jede Sentenz aus den Werken deutscher Klassiker merken können, netterweise gleich im Vorwort mitteilt. Es stammt aus einem Werk ausgerechnet jenes Autors, der Klopstock, kaum hatte der den Olymp der…

Thomas C. Starnes: Christoph Martin Wieland – Leben und Werk. Band 3: »Der Dekan des deutschen Parnasses«, 1800-1813

Wie ich auf diese Publikation aufmerksam wurde, welches die Intentionen von dessen Autor waren, warum dieser davon als von einer Mischung von Biografie und Tagebuch spricht, weshalb ich die drei Bände, aus denen sie besteht, einzeln vorstelle – das alles habe ich bei der Vorstellung des ersten Teils bereits erklärt. Ich füge hier noch um…

Klaus Vieweg: Anfänge. Eine andere Geschichte der Philosophie

Als ich das Buch bestellte, habe ich im Vorfeld zu wenig genau recherchiert. Ich wusste zwar, dass Vieweg eine Hegel-Biografie geschrieben hatte (die mich nicht interessierte, weshalb ich sie nicht gelesen habe, noch zu lesen beabsichtige), aber auf den Gedanken, dass ein Hegel-Biograf wohl doch selber hartgesottener Hegelianer sein müsse, bin ich irgendwie nicht gekommen….

Thomas C. Starnes: Christoph Martin Wieland – Leben und Werk. Band 2: »Der berühmteste Mann in Teutschland«, 1784-1799

Wie ich auf diese Publikation aufmerksam wurde, welches die Intentionen von dessen Autor waren, warum dieser davon als von einer Mischung von Biografie und Tagebuch spricht, weshalb ich die drei Bände, aus denen sie besteht, einzeln vorstelle – das alles habe ich bei der Vorstellung des ersten Teils bereits erklärt. Ich füge hier noch um…

Thomas Mann: Schwere Stunde

Schwere Stunde verfasste Thomas Mann 1905 als Auftragsarbeit zum Schillerjahr für den Simplicissimus. Mann fiel mit seiner Novelle insofern aus dem Rahmen des damals Üblichen und Erwarteten, als er den Schriftsteller, den Dichter, als einen Leidenden vorstellte und keineswegs als den Liebling der Götter, als den er im 19. und auch noch zu Beginn des…

Stephan Oswald: Im Schatten des Vaters – August von Goethe

Schon nach den ersten paar Seiten in der Lektüre dieses Buchs hätte man mich sehen können, wie ich mich in meinem Stuhl zufrieden und glücklich lächelnd zurücklehnte. Endlich wieder eine biografische Neuerscheinung von Qualität, nachdem die letzten drei Anläufe ja nicht so geglückt waren. Da waren Hanuschek, der sich in seiner Schmidt-Biografie damit amüsiert hat,…

Karl August Böttiger: Literarische Zustände und Zeitgenossen

Karl August Böttiger kam 1791 als Direktor des dortigen Gymnasiums nach Weimar. Geholt hatte ihn Johann Gottfried Herder. Dieser war nicht nur als Superindendent der Leiter Kirche des Herzogtums; er war auch in Personalunion als Ephorus zuständig für die Belange des herzoglichen Gymnasiums. Man war allgemein sehr stolz darauf, dass es gelungen war, Böttiger nach…

Heinrich Laube: Reise durch das Biedermeier

Biedermeier, Junges Deutschland, Vormärz sind alles Bezeichnungen für die Zeit der Restauration, der (versuchten) Wiederherstellung der alten, absolutistischen Weltordnung (zumindest in den mehrheitlich deutschsprachigen Ländern) nach dem Zusammenbruch des napoleonischen Reichs. Dabei ist „Biedermeier“ der Blick auf diese Zeit aus der Sicht des größeren Teils der deutschen Bevölkerung – eines Teils, der es sich, so…

Johanna Schopenhauer: Reise durch England und Schottland

Johanna Schopenhauer kennt man heute wohl am ehesten als Mutter des Philosophen Arthur Schopenhauer. Vielleicht erinnert man sich gar dunkel daran, dass die beiden sich später spinnefeind geworden sind. Eventuell auch kennt man ihren Namen von der Goethe-Seite her. Sie war nämlich jene Salonnière in Weimar, die als erste nach der Heirat Goethes mit Christiane…