Konfuzius als erstes Wort des Textes, nämlich des Mottos des ersten Kapitels, das seinerseits von Zhuangzi stammt und entnommen ist dem gleichnamigen Buch, das wiederum neben und zusammen mit Lao-Tses Daodejing das wichtigste Buch des Taoismus vorstellt (und hier im Buch mit seinem Ehrentitel Das wahre Buch vom südlichen Blütenland genannt wird) – ergo ein…
Schlagwort: T. S. Eliot
Thomas Stearns E.; 1888-1965
Jean-Yves Tadié: Marcel Proust II
Jean-Yves Tadié ist der Doyen der französischen Proust-Forschung, und die vorliegende Biografie zu Marcel Proust gilt nach wie vor als Standardwerk. Sie ist mit rund 1400 Taschenbuch-Seiten sehr umfangreich, weshalb sie vom Verlag Gallimard für die Collection Folio auf zwei Bände aufgeteilt wurde, mit den Nummern 3213 und 3214. Erstmals erschien sie 1996, vor mir…
Ernest Hemingway: A Moveable Feast [Paris – Ein Fest fürs Leben]
Meine Einstellung zu Hemingway ist einigermaßen zwiespältig. Er war der große literarische Held meiner Pubertät – nicht Kafka, wie ich leider gestehen muss, aber zum Glück auch nicht Hesse. Er war der erste, der mir zeigte, dass es neben dem konventionellen Erzählen auch anderes gibt. (Dazu muss ich sagen, dass ich bis heute von Hemingway…
Sebastian Domsch: Brooklyn. Ort der Literatur
Sebastian Domsch (Jahrgang 1975) ist Professor für Anglophone Literatur und Kultur an der Universität Greifswald – prädestiniert also für ein Buch über Brooklyn als Ort der Literatur. Seine Fachkenntnisse kommen sehr gelegen. Dennoch handelt es sich hier nicht (nur) um ein Buch für Dozierende oder Studierende der Literatur- oder der Kulturwissenschaften. Auch Amateure und Amatricen…
Rabindranath Tagore: Gitanjali (Song Offerings)
1913 wurde Rabindranath Tagore für genau dieses Buch der Nobelpreis für Literatur verliehen. Er war damit der erste nicht-europäische Preisträger überhaupt, und auch der erste Lyriker. Wobei es hier nun kompliziert wird, und daran ist nicht zuletzt auch Tagore selber schuld. Denn mit „genau diesem Buch“ meine ich die vorliegende, von Tagore selber stammende Übertragung…
F. Scott Fitzgerald: The Great Gatsby
Mit The Great Gatsby hat F. Scott Fitzgerald den Roman des so genannten „Jazz Age“ geschrieben. Das „Jazz Age“ war denn auch die Epoche Fitzgeralds; der Begriff war schon vor ihm populär, hat dann aber endgültigen Einzug in die englische / US-amerikanische Sprache gehalten mit seiner Kurzgeschichten-Sammlung Tales of the Jazz Age. Das „Jazz Age“…
Sarah Bakewell: Wie soll ich leben? oder Das Leben Montaignes in einer Frage und zwanzig Antworten
Von Sarah Bakewell haben wir hier schon ein paar Mal Bücher vorgestellt: Ihr Buch über die französischen Existenzialisten (v.a. Sartre und Beauvoir) gleich zwei Mal – einmal besprochen von scheichsbeutel, das andere Mal von mir. Und auch das vorliegende Buch über Montaigne hat scheichsbeutel ausführlich rezensiert. Dass ich es hier noch einmal tue, hat seinen…
Dorothy Parker: denn mein herz ist frisch gebrochen
Im Grunde genommen verwendet Dorothy Parker die gleiche Methode wie Jane Austen, wenn es darum geht, ihre Kritik zu formulieren am Patriarchat (um einmal dieses Schlagwort zu verwenden für den ganzen Komplex an sozialen, ökonomischen und gesellschaftlichen Benachteiligungen, denen Frauen bis heute ausgesetzt sind): Sie streut eine feine Schicht von Ironie über ihre Texte. Eine…
Jeremy Adler: Goethe
Dieses Buch ist ursprünglich als eine kurze Biographie entstanden (so der Autor in der Vorbemerkung der deutschen Ausgabe). Das Original war für ein Publikum gedacht, dem Goethe vielleicht nur dem Namen nach bekannt war, und das eine Einführung in sein Leben und Werk suchte. (a.a.O.) Dem Namen nach bekannt müsste Goethe eigentlich allen Lesenden von…
H. G. Wells: The Invisible Man [Der Unsichtbare]
Das Buch trägt den Untertitel A Grotesque Romance. Später würde H. G. Wells seine vier ersten Romane (Die Zeitmaschine und Die Insel des Dr. Moreau, die vor dem Dritten, dem hier zu besprechenden Unsichtbaren, erschienen waren, Der Krieg der Welten, der im Folgejahr erscheinen sollte) als Scientific Romances bezeichnen. (Was Well’s damaliger Begriff war für…