Band 7 von Herders Briefen umfasst für einmal Tag-genau die Jahre 1793 bis 1798, weshalb wir denn dieses Aperçu zu Band 7 auch Tag-genau am 1. Januar 2025 platziert haben. Was Herder vor 232 Jahren, am 1. Januar 1793, gemacht hat, erfahren wir aus den vorliegenden Briefen zwar nicht (der erste stammt vom 3. Januar…
Schlagwort: Zur Farbenlehre
Werk von J. W. Goethe, 1810
Kurt Flasch: Der Teufel und seine Engel
Als Untertitel zu diesem Buch steht schon auf dem Schutzumschlag: Die neue Biographie. Was zur – von Flasch nicht beantworteten (jedenfalls habe ich keine Antwort gefunden) – Frage führt: Welches wäre denn die alte gewesen? Vielleicht Roskoff, den er in den Literaturangaben zur eigenen Einleitung aufführt, dann aber nirgends zitiert, wenn ich das richtig gesehen…
Gottfried Keller: Das Sinngedicht
Das Sinngedicht als Gattung ist heute ausgestorben; kaum jemand schreibt noch „Sinngedichte“, bzw., wie sie in der Fachsprache heißen, Epigramme. Es werden bestenfalls noch „Aphorismen“ verfasst. Die Ansprüche des Sinngedichts an seine Verfasser:innen sind halt bedeutend höher als die des Aphorismus. Auch ein Aphorismus sollte kurz sein, aber ein Sinngedicht ist üblicherweise in Versen abgefasst,…
Thomas Mann: Lotte in Weimar
„Lotte ist da! Lotte ist in der Stadt! Lotte in Weimar!“ – Ungefähr so müssen wir uns die Reaktion der Bevölkerung von Weimar vorstellen, jedenfalls wenn es nach Thomas Mann geht. Einen Menschenauflauf vor dem Gasthof Zum Elephanten, in dem die verwitwete Hofrätin Charlotte Kestner, geb. Buff, abgestiegen ist, inklusive. Doch Thomas Mann beabsichtigte ja…
Ingeborg Bachmann: Der junge Lord
Libretti sind so etwas wie die Stiefkinder der Literatur. Weder Literaturwissenschaft, noch -kritik und schon gar nicht das große Publikum interessieren sich sehr für Libretti als Text. (Es mag sein, dass irgendwo auf dieser Welt ein komparatistischer Lehrstuhl existiert, in dessen Beschreibung der Nebensatz fungiert: „unter besonderer Berücksichtigung von Gebrauchstexten für Opern“ oder so ähnlich.)…
Jeremy Adler: Goethe
Dieses Buch ist ursprünglich als eine kurze Biographie entstanden (so der Autor in der Vorbemerkung der deutschen Ausgabe). Das Original war für ein Publikum gedacht, dem Goethe vielleicht nur dem Namen nach bekannt war, und das eine Einführung in sein Leben und Werk suchte. (a.a.O.) Dem Namen nach bekannt müsste Goethe eigentlich allen Lesenden von…
Johann Wolfgang Goethe: Maximen und Reflexionen
Goethe, wie wir wissen, hat nie ein Buch mit dem Titel Maximen und Reflexionen verfasst. Sicher, er hat die darin enthaltenen Sprüche und Gedankensplitter niedergeschrieben – manchmal auch nur abgeschrieben, ohne das im Übrigen speziell zu kennzeichnen. Das war ganz im Sinne seiner Altersphilosophie. Was ihm, seinem Wesen und Denken, entsprach, konnte assimiliert werden und…
Dieter Birnbacher: Schopenhauer
Eine Einführung – so der Untertitel. Um genau zu sein gibt Birnbacher auf den rund 185 Seiten dieses kleinen Reclam-Büchleins nicht nur eine Einführung in Schopenhauers Werk (sein Leben bleibt – mit Ausnahme einer kurzen Zeittafel ganz am Schluss – außen vor), er versucht gleichzeitig, die Aktualität von Schopenhauers Denken aufzuweisen. Das tut er, indem…
Arthur Schopenhauer: Über die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde
Im Vorwort zu Die Welt als Wille und Vorstellung, seinem Hauptwerk, empfiehlt Arthur Schopenhauer, vorgängig zu dessen Lektüre diesen (kürzeren) Text hier zu lesen, weil dies das Verständnis der Argumente in der Welt als Wille und Vorstellung erleichtere. Dass er dann in der vierfachen Wurzel immer wieder auf Die Welt als Wille und Vorstellung verweist…
Ulrich Kittstein: Gottfried Keller. Ein bürgerlicher Außenseiter
Kittstein schildert den langwierigen Weg Gottfried Kellers vom der Schule verwiesenen Versager über den gescheiterten Maler zum gefeierten Schriftsteller.