Sarah Bakewell: Wie soll ich leben? oder Das Leben Montaignes in einer Frage und zwanzig Antworten

Von Sarah Bakewell haben wir hier schon ein paar Mal Bücher vorgestellt: Ihr Buch über die französischen Existenzialisten (v.a. Sartre und Beauvoir) gleich zwei Mal – einmal besprochen von scheichsbeutel, das andere Mal von mir. Und auch das vorliegende Buch über Montaigne hat scheichsbeutel ausführlich rezensiert. Dass ich es hier noch einmal tue, hat seinen…

Johann Jakob Bachofen: Das Mutterrecht

Bachofen wurde mit gerade mal 25 Jahren auf den Lehrstuhl für Römisches Recht der Universität Basel berufen, verzichtete aber noch im gleichen Jahr auf Stellung wie Gehalt. Ein weiteres Jahr lehrte er noch als Privatdozent, dann beendete er seine Lehr-Laufbahn und widmete sich seinen Forschungen als Privatgelehrter. Darin aber war er äußerst fleißig, wie nur…

Ralph Waldo Emerson: Tagebücher

Tagebücher sind ungefähr so individuell wie die Personen, die welche schreiben. Das gilt natürlich auch für jene, die den Weg ans Licht der Öffentlichkeit gefunden haben. Da sind jene, die in großer Regelmäßigkeit, oft wirklich täglich, geführt werden, die aber im Grunde genommen nur mehr oder minder repetitive Aufzählungen dessen sind, was der oder dem…

Jacob Burckhardt: Griechische Kulturgeschichte

Auch dieser Text gehört, wie die Weltgeschichtlichen Betrachtungen des gleichen Autors, zu jenen Schriften, die nach seinem Tod von seinem Neffen und Nachlassverwalter nach Jacob Oeri gefunden und – entgegen dem ausdrücklichen Auftrag des Toten – nicht vernichtet sondern postum publiziert wurden. Auch hier handelte es sich um die Vorlage zu Vorlesungen; allerdings hatte Jacob…

Jaap Mansfeld / Oliver Primavesi (Hrsg.): Die Vorsokratiker

In die Lücke, die der Verlag der Weidmannschen Buchhandlung aufgemacht hat, indem er Die Fragmente der Vorsokratiker von Hermann Diels und Walther Kranz seit den frühen 1950ern nicht mehr neu bearbeitet und so herausgegeben hat, sind unterdessen andere Verlage und andere Herausgeber vorgestoßen. Denn auch in der Altphilologie, der Textkritik und der Philosophie gibt es…

Hermann Diels: Die Fragmente der Vorsokratiker

Hermann Diels ist mit diesem einen Buch berühmt geworden – jedenfalls unter den PhilosophInnen, PhilosophiehistorikerInnen und AltphilologInnen an den deutschsprachigen Universitäten. Sein Ruhm muss allerdings über Deutschland hinausgegangen sein; vor mir liegt ein Reprint der ersten Auflage dieses Werks von 1903, die von der Cambridge University Press so spät wie 2019 in ihrer Reihe Cambridge…

Edward Brooke-Hitching: Der Atlas des Teufels

Edward Brooke-Hitching ist der Sohn eines Antiquars und Sammlers alter Landkarten. Er scheint die Vorliebe seines Vaters für Ausgefallenes – und für Landkarten jeder Art! – geerbt zu haben. Seit 2015 veröffentlicht er in regelmäßigen Abständen Bücher zu abgelegenen Themen oder dann zur Kartografie mehr oder weniger seltsamer Orte: Fox Tossing, Octopus Wrestling and Other…

Lukian: Rhetorische Schriften

Eigentlich hatte ich die Sammlung Tusculum bereits im vergangenen Jahrhundert endgültig abgeschrieben. Zu viele Verlagswechsel hatte sie in kürzester Zeit hinter sich, nachdem der Heimeran-Verlag, ihre ursprüngliche Heimat, eingestellt wurde. Unnötige Änderungen im Design trugen das ihre dazu bei, mich in Bezug auf ihr Schicksal pessimistisch zu stimmen. Um so größer war meine Freude, als…

François Rabelais: Le quart livre des faicts et dicts heroiques du bon Pantagruel

Wie zwischen der Veröffentlichung von Band Pantagruel und der des Tiers Livre, so liegen auch zwischen der Veröffentlichung des letzteren und der des Quart Livre, des vierten Buchs, wieder ein paar Jahre. Und wie sich der zeitliche Abstand zwischen den Büchern schon beim ersten Mal bemerkbar machte, so nun auch dieses Mal. Zwar ist dieses…

Jacob Burckhardt: Die Zeit Constantins des Großen

1853 erschien dieses Werk, als erstes in einer Reihe von Abhandlungen zur europäischen Geschichte bzw. Kunst- und Kulturgeschichte, die wir heute von Jacob Burckhardt haben. Man merkt ihm seine frühe Entstehung insofern an, als die Komposition noch auf wackligen Füssen steht. Es ist nicht immer klar, warum jetzt welcher Teil gerade auf den vorher gehenden…