Barack Obama: Ein verheißenes Land

Auf etwa 500 Seiten – so Obama im Vorwort – wollte er seine politische Karriere beschreiben, beginnend Mitte der 90er mit seiner Kandidatur für den Senat in Illiinois. Geworden sind es knapp 1000 Seiten und ein „erster Teil“, der 2011 mit dem Lybienkrieg und der Tötung von Osama bin Ladens endet. Trotz dieser recht umfassenden…

Joseph Roth: Hotel Savoy

Łódź (Polen), einige, aber nicht allzu lange Zeit nach dem Ende des Ersten Weltkriegs: Im Hotel Savoy trifft sich eine bunte Gruppe von Menschen. Darunter ist auch der Ich-Erzähler, Gabriel Dan. Er ist nach dreijähriger Kriegsgefangenschaft auf dem Weg zurück nach Hause. Unterwegs legt er immer wieder Pausen ein, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen….

Robert A. Heinlein: Stranger in a Strange Land [Fremder in einer fremden Welt]

Mit diesem Roman schaffte Heinlein den Sprung aus dem Bezirk der reinen Science-Fiction-Literatur in den so genannten Mainstream. Er war bereits ein sehr bekannter Mann in der Science-Fiction-Community, vor allem in den USA natürlich. Nun nahmen ihn auch Nicht-Science-Fiction-Leser wahr. Das alles geschah aber keineswegs plötzlich – im Gegenteil: Im ersten Jahr seiner Existenz verkaufte…

Tamim Ansary: Die unbekannte Mitte der Welt

Ansary kam 1948 in Kabul (Afghanistan) als Sohn einer amerikanisch-finnisch-jüdischen Mutter und eines afghanischen Vaters zur Welt. Er wuchs in Afghanistan auf, kam aber offenbar von Anfang an in den Genuss einer Erziehung, die östliche wie westliche Werte vermittelte. So kam es, dass er offenbar lokale Schulen besuchte, aber auch ihn besonders faszinierende Geschichtswerke auf…

Mark Twain: Dem Äquator nach [Following the Equator]

Samuel Langhorne Clemens, der sich als Autor „Mark Twain“ nannte, hielt sich zeit Lebens für einen großartigen Geschäftsmann. Leider bestätigten die Fakten seine Meinung nicht: So hatte er einen Verlag gegründet, zunächst einmal in der Absicht, die Einkünfte aus den eigenen Büchern nicht mehr mit einem fremden Verleger teilen zu müssen. Da aber der Verlag…

Joseph Roth: Reisen in die Ukraine und nach Russland

Im Sommer 1926 war Joseph Roth im Auftrag der Frankfurter Zeitung, deren zeitweiliger Mitarbeiter er darstellte, nach Russland gefahren. Die Frankfurter Zeitung war damals ein Sprachrohr der linken Intellektuellen, und eine Übersicht über ihre Mitarbeiter liest sich heute wie ein ‚Who ist who‘ der damaligen Szene. (Nach dem Zweiten Weltkrieg sollten einige dieser Mitarbeiter in…

Artur Kilian Vogel: Eine Weltreise durch die Schweiz

2020 hat es bisher nicht sehr gut gemeint mit all jenen, die gerne reisen. Und schon gar nicht mit jenen, die gerne weit reisen. In extremis reduziert auf den eigenen Garten oder zumindest die nähere Umgebung hat wohl so mancher, so manche, eben diese näher kennen und schätzen gelernt, anstatt sich auf fernen Kontinenten zu…

Michel Layaz: Louis Soutter, sehr wahrscheinlich [Louis Soutter, probablement]

Louis Soutter existierte wirklich, nicht nur sehr wahrscheinlich. (Im französischen Original heißt es nur „wahrscheinlich“ (probablement); ich vermute, dass die Übersetzerin, Yla M. von Dach, das Wörtchen „sehr“ eingefügt hat, um den Rhythmus des Französischen beizubehalten – was mich in Bezug auf die sehr melodiöse Sprache dieses biografischen Romans beruhigt: Sie stammt offenbar vom Autor…

Daniel C. Schmidt: This is America

Ich kenne A. nun fast 40 Jahre und es bedurfte der „Viruskrise“, dass er sich mal wieder zu einer Mail aufraffen konnte. Man sieht sich selten, Michigan ist weit – und Österreich ebenfalls. Und so tauscht man sich nun über die Kinder (und Enkelkinder) aus, über diverse Altersgebrechen und die Möglichkeiten, Schmerzen hintan zu halten….