Elias Canetti: Die Stimmen von Marrakesch

Canetti war über lange Jahre mein Leib- und Magenautor. Erwischt hat er mich damals, als wir für ein Seminar seinen Roman Die Blendung lesen mussten. Danach habe ich alle seine bereits erschienenen Bücher gekauft und gelesen, sowie auch alle Neuerscheinungen. Das habe ich auch noch eine Zeitlang nach seinem Tod fortgesetzt, bis ich dann den…

Bertha von Suttner: Marthas Kinder

Bertha von Suttner kennt man wahrscheinlich als eine der führenden Friedensaktivistinnen an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert bzw. als siebte Trägerin des Friedensnobelpreises. Mit ein Grund der Verleihung dieses Preises war wohl ihr berühmter Roman Die Waffen nieder!, der – sagt man – Alfred Nobel überhaupt zur Stiftung eines solchen Preises inspiriert habe. (Im Karl…

Oskar Loerke: Der Oger

Als erstes möchte ich meiner Freude Ausdruck geben darüber, dass es noch immer Institutionen gibt, die dafür besorgt sind, dass auch ältere Literatur jenseits des gerade gültigen Kanon wieder aufgelegt und so neuen Generationen zugänglich gemacht wird. Und meiner Freude darüber, dass es noch immer Verlage gibt, die (auch) solche Werke auf den Markt bringen….

H. G. Wells: The Island of Doctor Moreau

Vor etwas mehr als drei Jahren hat mein Kollege scheichsbeutel das Buch hier schon einmal vorgestellt und ist dabei auch auf das (heute – hoffentlich – immer seltsamer wirkende) Bild des Tiers als einer Art Verkörperung des Bösen (im Menschen?) eingegangen, ebenso auf Wells‘ Rassismus und seinen Sozialdarwinismus, der Darwins Evolutionstheorie auf den Kampf aller…

Dieter Birnbacher: Schopenhauer

Eine Einführung – so der Untertitel. Um genau zu sein gibt Birnbacher auf den rund 185 Seiten dieses kleinen Reclam-Büchleins nicht nur eine Einführung in Schopenhauers Werk (sein Leben bleibt – mit Ausnahme einer kurzen Zeittafel ganz am Schluss – außen vor), er versucht gleichzeitig, die Aktualität von Schopenhauers Denken aufzuweisen. Das tut er, indem…

Jonathan Balcombe: Tierisch vergnügt

Balcombes Anliegen ist offenkundig: Sofern Tiere alle Gefühle des Menschen mutatis mutandis zu empfinden imstande sind, dann muss sich auch unsere Haltung gegenüber den Tieren ändern, muss ihnen Individualität, Personalität zugestanden werden – und mit diesen Konzessionen ändern sich auch die Rechte der in Frage stehenden Tiere. Wenn auch bei Balcombes Buch aufgrund fehlender Fußnoten…

Karsten Brensing: Das Mysterium der Tiere

Karsten Brensing, Meeresbiologe und Verhaltensforscher, geht in diesem Buch der Frage nach, inwieweit Tiere zu einem Verhalten fähig sind, das man allgemein als spezifisch menschlich bezeichnen würde. Er anaylsiert u. a. sexuelle, kulturelle und kommunikative Verhaltensweisen und kommt zumeist zu dem Schluss, dass all diese Dinge keineswegs Alleinstellungsmerkmale des Menschen darstellen. Das klingt spannend und…