Douglas Rushkoff: Survival of the Richest

Rushkoffs Vorwort zu diesem Buch über eine an ihn ergangene Einladung von Superreichen, die an ihren abgelegenen und/oder unterirdischen Bunkeranlagen planen, arbeiten und von ihm Empfehlungen haben wollten: Bezüglich der möglicherweise auftauchenden Schwierigkeiten nach dem großen Supergau (worin immer der dann auch bestanden haben mag) – etwa mit dem Bewachungspersonal, das sich als nur eingeschränkt…

Tim Crane: Die Bedeutung des Glaubens. Religion aus der Sicht eines Atheisten.

Dieses Buch zu besprechen fällt schwer: Das liegt weder am Thema noch an dem (legitimen) Versuch eines sich als Atheisten positionierenden Philosophen, Verständnis für die Religion, für gläubige Menschen und deren Anliegen zu wecken. Sondern an der verstörenden und zur Verwunderung Anlass gebenden Unfähigkeit des Autors, eine konsistente Darstellung seiner Position zu vermitteln, an den…

Fabian Bernhardt: Rache

Bernhardt (Jahrgang 1982) hat Philosophie, Ethnologie sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft in Berlin studiert, wo er meines Wissens seither als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich »Affective Societies« angestellt ist (was immer ich mir unter diesem Begriff vorstellen soll). Wenn ich mir seine Publikationsliste ansehe, hat ihn das Thema ‚Rache‘ schon länger beschäftigt – eine Beschäftigung, die…

Richard Dawkins: The Selfish Gene [Das egoistische Gen]

Richard Dawkins veröffentlichte die 1. Auflage dieses Buchs im Jahr 1976 und hatte damit sofortigen Erfolg. Der führte zu verschiedenen Reprints und Buchclub-Auflagen sowie schließlich 1989 zu einer um zwei Kapitel erweiterten zweiten Auflage. Es ist diese Erweiterung, die – wie scheichsbeutel in seiner Besprechung festhält – den Umfang des Werks damals fast verdoppelte. 2006…

Stephen Jay Gould: The Panda’s Thumb

The Panda’s Thumb ist 1980 erschienen (auf Deutsch als Der Daumen des Panda 1987). Darin hat Stephen Jay Gould in 8 Kapiteln 31 Essays zu evolutionsbiologischen und verwandten Themen versammelt, die er in den Jahren zuvor in verschiedenen populärwissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht hatte. Dieses Jahr (2024) ist das Buch noch einmal bei der Folio Society in…

Alfred Gall: Stanisław Lem. Leben in der Zukunft

Außerhalb seiner Heimat Polen ist es wohl der deutsche Sprachraum, in dem der Science-Fiction-Autor Stanisław Lem am bekanntesten ist. Schon sehr früh gab es – zunächst in der DDR, später auch in der BRD (und oft dann sogar dort früher als im sozialistischen Bruderland Polens, weil der spätere Lem von der staatlichen Zensur zunehmend kritisch…

Lukrez: De rerum natura

Über nichts Geringeres als Über die Beschaffenheit der Welt will Lukrez in diesem sechsbändigen Lehrgedicht schreiben. Er folgt dabei dem Lehrer seiner Schule, Epikur, ziemlich genau. Jedenfalls kann man selbst bei den wenigen noch überlieferten Schriften Epikurs nachweisen, dass er den einen oder anderen Ausschnitt daraus übersetzt und in sein Lehrgedicht übernommen hat. De rerum…

Sam Harris: Das Ende des Glaubens

Harris gehört zu den bekanntesten Atheisten und wird gerne in einem Atemzug mit Richard Dawkins, Daniel Dennett oder Christopher Hitchens genannt. Das vorliegende Buch erreichte enorme Auflagezahlen, ist aber auf verstörende Weise intellektuell inkonsistent, was wohl auch einer philosophischen Selbstüberschätzung des Autors geschuldet ist. Im ersten Teil kritisiert Harris die beiden großen Buchreligionen Christentum und…

The Folio Book of Science

Anthologien werden mir meistens geschenkt. So, wie diese hier: Sie war als zusätzliches Gratis-Buch meiner letzten Bestellung bei der Folio Society beigelegt. Ich hatte sie sehr wohl in ihrem Katalog gesehen, mir auch ein paar Mal überlegt, ob ich sie kaufen sollte, dann aber jedes Mal – vor allem, weil ich Anthologien eigentlich nicht besonders…

Carel von Schaik, Kai Michel: Das Tagebuch der Menschheit. Was die Bibel über unsere Evolution verrät.

Die beiden Autoren unterziehen die Bibel einer Analyse aus anthropologischer Sicht: Und werden fast überall fündig. Die Bibel, losgelöst von ihrem theologischen Gehalt und dem Anspruch der Göttlichkeit, birgt nach ihrer Ansicht einen Schatz an Erkenntnissen, der nur gehoben werden muss. Der Sündenfall der Menschheitsgeschichte liegt in der Abkehr von einem Jäger- und Sammlerleben zu…