Odense (H. C. Andersen-Haus und -Museum) / Roskilde (Vikingerschiffs-Museum)

Nach der aktuellen Hauptstadt Kopenhagen haben wir uns während zwei Tagen den ehemaligen Hauptstädten Dänemarks gewidmet, Odense und Roskilde. Natürlich konnten wir sie in je einem Tag nicht im Ganzen betrachten, oder auch nur zur Kenntnis nehmen. So haben wir uns bewusst auf jeweils ein Thema eingeschränkt. In Odense war es – wie nicht anders…

Manfred Spitzer: Cyberkrank!

Spitzer gehört zu den vehementesten Kritikern der “neuen Medien” und wurde vor allem über das Buch “Digitale Demenz” bekannt. In vorliegenden Werk wiederholt er weitgehend seine Thesen und konstatiert eine ganze allgemeine “Cyberkrankheit”, die Schlaflosigkeit und Depressionen ebenso verursachen (soll) wie mangelnde Empathie oder auch ein Wiedererstarken von Geschlechtskrankheiten. Ich bin bei der Beurteilung dieses…

Franz M. Wuketits: Naturkatastrophe Mensch

Der Titel dieses Buches ist reißerisch und vermittelt eine falsche Vorstellung: Denn es geht weniger um die “Naturkatastrophe Mensch” (obschon das letzte Kapitel dem gewidmet ist), sondern um das Fortschrittsdenken in der Geschichte bzw. im evolutionären Bereich. Wobei Wuketits die Ansicht vertritt, dass es gerade dieses Denken ist, dass uns zu vielen höchst fragwürdigen Entwicklungen…

København – Kopenhagen – Copenhagen

Heute zum zweiten Mal in Kopenhagen erwacht. Unser Hotel steht in der Nähe aller grosser Sehenswürdigkeiten. Das hat den Vorteil, dass man dort auch zu Fuss hingehen kann. Es hat aber den Nachteil, dass man sich dadurch an einer Hauptverkehrsachse befindet. Der dichte Verkehr (und die Baustelle nebenan) lassen Schlaf rasch zur Mangelware werden. Wir…

Peter Farb: Die Indianer

Wer sich eine kompetente und gut geschriebene Einführung in die nordamerikanischen Indianerkulturen wünscht ist mit diesem Buch hervorragend beraten. Und das, obwohl das Buch bereits Ende der 60er Jahre unter dem Titel “Man’s Rise to Civilization” erschienen ist (die deutsche Erstausgabe stammt von 1971). Farb orientiert sich in seiner Gliederung an der Größe der Gesellschaften:…

Franz Lehár: Das Land des Lächelns

Operetten ohne Happy Ending sind relativ selten. Die Homepage des Opernhauses Zürich spricht gar von einem tragischen Ende für Das Land des Lächelns. Aber das eine (heute leider üblich gewordene) hyperbolisch-erweiterte Verwendung des Begriffs „tragisch“. Das Land des Lächelns endet traurig insofern, als die beiden Liebenden, Prinz Sou-Chong und Lisa, nicht zu einander finden. Man…

›Marginalien… 229. Heft

Dies wird wohl das letzte Mal sein, dass ich hier über die Marginalien berichte. Nach dem Redaktionswechsel habe ich – in dubio pro reo – die anhaltende DDR-Lastigkeit, ja nostalgische Verklärung der DDR, der Tatsache zugeschrieben, dass die Frühjahrsnummer 228 noch (zumindest teilweise) von der alten Redaktion zu verantworten gewesen wäre. Jetzt, mit dem 229….

Michel Onfray: Wir brauchen keinen Gott: Warum man jetzt Atheist sein muß

Onfray ist es in seinen Büchern nicht um Wissenschaftlichkeit zu tun, sondern um Provokation, um griffige Formulierungen und bedient sich einer Sprache, die diesen offensiven Anspruch unterstreicht. Allerdings kann reine Polemik keine Argumente ersetzen und so ist dieses Buch weniger eine Kampfschrift für eine post-christliche und laizistische Ethik, sondern ein eher peinliches Pamphlet, das dem…

Literaturcamp Heidelberg 2018 (2)

Das Literaturcamp Heidelberg liegt nun auch bereits hinter mir; dies schreibe ich wieder zu Hause. Tag 2 Was war an Tag 2 los – jedenfalls an Sachen, die mich interessierten? Auch diesmal: wenig. Da war am Morgen eine Session zum Verhältnis von Autor zu Blogger. Die beiden jungen Frauen, die die Session präsentierten, gingen leider…

Literaturcamp Heidelberg 2018 (1)

Tag 1 des diesjährigen Literturcamps. Ich habe im Vorfeld geschrieben, dass ich mit geringen Erwartungen an den ersten Tag heranginge; diese Erwartungen haben sich bestätigt. Es war – leider! – im Grossen und Ganzen den ganzen Tag durch sehr wenig Literarisches zu hören oder sehen. Mehr und mehr gewinne ich den Eindruck, dass das Literaturcamp…